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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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Empirische Analyse 181<br />

<strong>Der</strong> identifizierte Unterschied im wahrgenommenen Stress kann daher eindeutig <strong>auf</strong><br />

die Wirkung der <strong>Sparnotwendigkeit</strong> zurückgeführt werden. <strong>Der</strong> erhöhte Stress ist die<br />

Grundlage für die weiteren Analysen, da die abgeleiteten Hypothesen alle <strong>auf</strong> der<br />

Stresstheorie <strong>auf</strong>bauen: <strong>Der</strong> Konsument ist bestrebt diesen erhöhten Stress (welcher<br />

durch die <strong>Sparnotwendigkeit</strong> verursacht wurde) zu reduzieren. Zur Reduktion von<br />

Stress stehen ihm verschiedene Möglichkeiten der „Stressbewältigung“ zur Verfügung.<br />

Nachfolgend wird zunächst <strong>auf</strong> die emotionalen und dann <strong>auf</strong> die behavioralen Bewältigungsstrategien<br />

eingegangen.<br />

11.4 <strong>Der</strong> <strong>Einfluss</strong> <strong>einer</strong> <strong>Sparnotwendigkeit</strong> <strong>auf</strong> Einstellungen und Emotionen<br />

Die emotionalen Bewältigungsstrategien können wiederum in anspruchsniveaubezogene<br />

Bewältigung, die kognitive Restrukturierung und die emotionale Selbstkontrolle<br />

unterteilt werden. In der genannten Reihenfolge werden die Analysen durchgeführt.<br />

11.4.1 Anspruchsniveaubezogene Bewältigung<br />

Bei der anspruchsniveaubezogenen Bewältigung geht es um die möglichen Anpassungen<br />

der Bedürfnisse an Händler und Produkte. Da hierbei mehr als eine abhängige<br />

Variable betrachten wird, kommt <strong>das</strong> statistische Verfahren der MANOVA (multivariate<br />

analysis of variance) zum Einsatz. Alternativ könnte man auch mehrere A-<br />

NOVAS durchführen, jedoch kann der alpha Fehlers (Nullhypothese ablehnen, obwohl<br />

sie eigentlich wahr ist) mit Hilfe von MANOVAS reduziert werden, wenn die untersuchten<br />

abhängigen Variablen in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen<br />

(Bortz/Weber 2010, S. 289).<br />

Die Voraussetzungen der MANOVA (und auch ANOVA) hinsichtlich der Skalierung<br />

der Variablen im Experiment wurden bereits bei der Erläuterung des experimentellen<br />

Designs vorgestellt (vgl. Kapitel 10). Die unabhängigen Variablen (Sparstimulus und<br />

Branche) sind nominal skaliert, die abhängigen Variablen sind intervallskaliert <strong>auf</strong><br />

<strong>einer</strong> Skala zwischen 1 und 7 (die Skala wurde, wie in den Ausführungen zur Faktorenanalyse<br />

beschrieben, auch nach der Bildung der Faktoren beibehalten). Die<br />

Messwerte in allen vier Szenarien sind unabhängig voneinander. Dies wurde durch<br />

die randomisierte Zuteilung gewährleistet (Rasch et al. 2010, S. 92). Die abhängigen<br />

Variablen müssen normalverteilt sein. <strong>Der</strong> Kalmogorov-Smirnov-Test überprüft die<br />

Voraussetzung. Es zeigt sich jedoch, <strong>das</strong>s die perfekte Normalverteilung nicht bei

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