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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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136 Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge<br />

HMo5a: Eine hohe ex ante Geschäftsstättentreue (vor dem Sparstimulus) schwächt<br />

die Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong> die a. Store Swichting, b. covenience orientation,<br />

c. Ausgabenhöhe<br />

HMo5b: Einr hohe ex ante Geschäftsstättentreue (vor dem Sparstimulus) stärkt die<br />

Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong> den a. Aktionsk<strong>auf</strong> und b. Eigenmarkenk<strong>auf</strong><br />

8.6 <strong>Der</strong> <strong>Einfluss</strong> der Einkommensklasse<br />

Konsumentenstudien zeigen grosse Unterschiede des K<strong>auf</strong>verhaltens in Abhängigkeit<br />

der Einkommensklasse (z.B. Rudolph/Weber 2011a, S. 48). Es ist daher zu vermuten,<br />

<strong>das</strong>s auch <strong>das</strong> Sparverhalten von der bisherigen Einkommensklasse beziehungsweise<br />

dem bisherigen Konsumniveau abhängt.<br />

Die Adaptionsniveautheorie sagt aus, <strong>das</strong>s sich Menschen <strong>auf</strong> Dauer an bestimmte<br />

Stimuli anpassen, ihr Referenzniveau also adaptieren (Trommsdorff 2001, S. 134f.).<br />

Eine Studie untersuchte beispielsweise <strong>das</strong> Glücksgefühl von Menschen, welche viel<br />

Geld im Lotto gewonnen haben. Sie fanden heraus, <strong>das</strong>s die Menschen kurz nach<br />

der Mitteilung des Gewinns sehr glücklich waren. Nach einiger Zeit reduzierte sich<br />

jedoch <strong>das</strong> Glücksempfinden und es konnten keine signifikanten Unterschiede mehr<br />

zu Menschen ohne Lottogewinn gemessen werden. Dies kann mit Hilfe der Adaptionsniveautheorie<br />

erklärt werden. Zunächst bedeutete der Gewinn eine grosse Abweichung<br />

vom bisherigen Adaptionsniveau. Mit der Zeit hatte man sich jedoch an <strong>das</strong><br />

höhere Einkommensniveau gewöhnt und <strong>das</strong> Referenzniveau adaptiert (Hartman et<br />

al. 1991, S. 141).<br />

Die Theorie gibt somit dar<strong>auf</strong> Hinweise, <strong>das</strong>s sich Menschen an ihr Einkommensniveau<br />

gewöhnen und Anpassungen nur sehr langsam verl<strong>auf</strong>en. Ein Haushalt mit<br />

sehr hohem Einkommen wird, weil er es nicht gewöhnt ist zu sparen, sein K<strong>auf</strong>verhalten<br />

zunächst weniger verändern als Haushalte, die bereits ohne den Sparstimulus<br />

Schwierigkeiten haben, überhaupt ihren Haushalt ernähren zu können.<br />

HMo6: Ein hohes Einkommen schwächt die Wirkung des Sparstimulus <strong>auf</strong> die a.<br />

anspruchsniveaubezogene Bewältigung, b. emotionale Selbstkontrolle, c. kog-<br />

nitive Restrukturierung, c. Vork<strong>auf</strong>verhalten und d. K<strong>auf</strong>verhalten

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