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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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Empirische Analyse 187<br />

konfrontiert werden, zunächst ihre hohen Bedürfnisse erhalten, falls die<br />

<strong>Sparnotwendigkeit</strong> jedoch lange anhält, ist zu vermuten, <strong>das</strong>s die qualitativen<br />

Geschäfts- und Produktansprüche angepasst beziehungsweise sinken werden.<br />

Lebensmittel Bekleidung<br />

kein Sparstimulus<br />

Sparstimulus<br />

kein Sparstimulus<br />

Sparstimulus<br />

Mittelwerte Qualitative Produktansprüche 5.72 5.62 5.01 4.90<br />

Soziale Produktansprüche 2.88 2.94 3.32 3.33<br />

Ökonomische Ansprüche 3.55 4.77 3.61 4.74<br />

Hedonistische Ansprüche 4.14 4.18 5.69 5.43<br />

Korrigiertes<br />

Modell<br />

Konstanter<br />

Term<br />

Abhängige Variable df F p-Wert<br />

Qualitative Produktansprüche 3 26.891 0.000 ***<br />

Soziale Produktansprüche 3 6.623 0.000 ***<br />

Ökonomische Ansprüche 3 49.477 0.000 ***<br />

Hedonistische Ansprüche 3 74.722 0.000 ***<br />

Qualitative Produktansprüche 1 17647.205 0.000 ***<br />

Soziale Produktansprüche 1 4427.917 0.000 ***<br />

Ökonomische Ansprüche 1 7508.319 0.000 ***<br />

Hedonistische Ansprüche 1 10540.508 0.000 ***<br />

Sparstimulus Qualitative Produktansprüche 1 1.787 0.182 N.S.<br />

Soziale Produktansprüche 1 0.160 0.689 N.S.<br />

Ökonomische Ansprüche 1 148.270 0.000 ***<br />

Hedonistische Ansprüche 1 1.390 0.239 N.S.<br />

Branche Qualitative Produktansprüche 1 78.810 0.000 ***<br />

Soziale Produktansprüche 1 19.635 0.000 ***<br />

Ökonomische Ansprüche 1 0.024 0.877 N.S.<br />

Hedonistische Ansprüche 1 220.240 0.000 ***<br />

Interaktion Qualitative Produktansprüche 1 0.002 0.962 N.S.<br />

Soziale Produktansprüche 1 0.059 0.808 N.S.<br />

Ökonomische Ansprüche 1 0.239 0.625 N.S.<br />

Hedonistische Ansprüche 1 2.454 0.118 N.S.<br />

Tabelle 19: Zweifaktorielle Varianzanalyse zu den Produktwahlmotiven; Gesamtstichprobe n = 989.<br />

11.4.2 Emotionale Selbstkontrolle<br />

Nach der Stresstheorie gehört auch die emotionale Selbstkontrolle zu den Bewältigungsstrategien.<br />

Hierunter wird eine positive Ich-Aufwertung und die Distanzierung<br />

verstanden (Folkman et al. 1986, S. 996f.). Übertragen <strong>auf</strong> den Sparkontext wurde<br />

daher postuliert (siehe Kapitel 7.2), <strong>das</strong>s Sparer einen Teil des hedonistischen Werts<br />

am Eink<strong>auf</strong>en verlieren, d.h. weniger Lust zum Eink<strong>auf</strong>en haben (Dawson et al. 1990,<br />

S. 408). In der Stadt werden sie ständig mit neuen Konsummöglichkeiten, Trends<br />

und Innovationen konfrontiert. Indem der Konsument selber seine Lust am Eink<strong>auf</strong>en<br />

reduziert, entgeht er den Konsumversuchungen. Dies kann als Strategie zur „Selbstkontrolle“<br />

interpretiert werden. Auf diese Weise geht er der stressenden Situation aus<br />

dem Weg, in Geschäften attraktive Produkte zu sehen, die er sich nicht leisten kann.

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