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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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72 Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge<br />

Neben Vorteilen <strong>auf</strong> der Beschaffungsseite werden mit Eigenmarken jedoch auch<br />

Ziele <strong>auf</strong> der Kundenseite verfolgt. So kann ein kundenorientierter Mix an Eigenmarken<br />

zu <strong>einer</strong> besseren Sortimentsprofilierung des Händlers beitragen. <strong>Der</strong> Image-<br />

Spillover-Effekt konnte dabei in beiden Richtungen nachgewiesen werden. Auf der<br />

einen Seite stärken gute Eigenmarken <strong>das</strong> Profil des Händlers (Richardson et al.<br />

1996, S. 19). Auf der anderen Seite kann ein gutes Geschäftsstättenimage zu <strong>einer</strong><br />

besseren Wahrnehmung der Eigenmarken führen (Ailwadi/Keller 2004, S. 337;<br />

Hardwig 2008, S. 146f.). Auf diese Weise können auch qualitativ hochwertige Herstellermarken<br />

den Absatz der Eigenmarken erhöhen, weil starke Herstellermarken zu<br />

<strong>einer</strong> besseren Sortimentsprofilierung beitragen (Simmons et al. 2000, S. 210).<br />

Einhergehend mit <strong>einer</strong> Verbesserung der Profilierung konnte ein positiver Effekt von<br />

Eigenmarken <strong>auf</strong> die Loyalität nachgewiesen werden. Sofern die Eigenmarke eine<br />

Wertschätzung beim Kunden erfährt und von diesem bevorzugt gek<strong>auf</strong>t wird, kann<br />

dies zu <strong>einer</strong> höheren Besuchshäufigkeit und zu einem höheren Umsatz führen (Collins-Dodd/Lindley<br />

2003, S. 345). Wenn eine Eigenmarke die Loyalität der Kunden<br />

erhöht, kann es sogar profitabel sein, diese im Sortiment zu führen, auch wenn sie<br />

über keinen Kostenvorteil gegenüber den Herstellermarken verfügt (Corstjens/Lal<br />

2000, S. 281).<br />

Auch aus Kundensicht gibt es eine Reihe an Vorteilen durch Eigenmarken von Detailhandelsunternehmen.<br />

So können Eigenmarken dazu beitragen, die Orientierung<br />

in den Verk<strong>auf</strong>sstätten zu verbessern. Dies ist dar<strong>auf</strong> zurückzuführen, <strong>das</strong>s gleiche<br />

Eigenmarken in ähnlichem oder gleichem Produktdesign über mehrere Warengruppen<br />

hinweg angeboten werden. Hinzu kommt, <strong>das</strong>s Eigenmarken häufig in Blöcken<br />

präsentiert werden. Ein Konsument kann die Eigenmarken von weitem erkennen und<br />

die Produkte besser einschätzen (Glatzel et al. 2005, S. 36f). Ein Migros-Kunde, der<br />

beispielsweise „Migros Budget“ aus dem Molkereibereich kennt, kann sein Wissen<br />

<strong>auf</strong> andere Bereiche übertragen. Auch in der Warengruppe Tiefkühlkost ist Migros<br />

Budget vertreten. <strong>Der</strong> Kunde erkennt von weitem die grüne Aufschrift und weiss, ohne<br />

sich näher mit dem einzelnen Produkt auseinanderzusetzen, <strong>das</strong>s es sich hierbei<br />

vermutlich um ein sehr günstiges Produkt in <strong>einer</strong> akzeptablen Qualität handelt.<br />

Ferner bieten Eigenmarken dem Kunden den Vorteil, <strong>das</strong>s er manche Herstellermarken<br />

durch andere (in der Regel) günstigere Produkt ersetzen kann. Ausserdem erhält<br />

der Kunde durch günstige Eigenmarken in der Preiseinstiegslinie eine Alternative zu

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