Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

180 Empirische Analyse
konnten, gebildet (Churchill 1979, S. 69). Damit die Ergebnisse besser interpretiert
werden können, wurde anschliessend die Summe durch die Anzahl der eingeflossenen
Items geteilt. Dies hat keine Auswirkungen auf die Ergebnisse der Varianzanalysen.
Auf diese Weise bleibt jedoch die ursprüngliche Skala (1=stimme überhaupt
nicht zu; 7=stimme voll und ganz zu) erhalten und der Leser muss nicht einzeln umrechnen,
um den Wert zu interpretieren. Somit bedeutet eine hohe Ausprägung eines
Faktors eine hohe Einstellung/Ansprüche beziehungsweise eine starke Ausprägung
des Verhaltensmerkmals, während geringe Werte eines Faktors als eine niedrige
Einstellung/Ansprüche beziehungsweise eine geringe Ausprägung des Verhaltensmerkmals
interpretiert werden können.
11.3 Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf Stress
Im ersten Schritt der Analyse soll die Hypothese geprüft werden, ob sich eine Sparnotwendigkeit
tatsächlich auf den wahrgenommenen Stress auswirkt. Stress äussert
sich durch Nervosität, Unruhe und durch den Druck, das gewohnte Verhalten in Zukunft
zu ändern (Thoits 1995, S. 54). In diesem Fall ist es nicht notwendig eine A-
NOVA durchzuführen, weil der Stress unabhängig von der Branche gemessen wurde.
Es ist daher ausreichend einen t-test zwischen beiden Gruppen mit Sparstimulus
und beiden Gruppen ohne Sparstimulus durchzuführen. Stress wurde auf einer Skala
von 1 bis 7 gemessen. Eine hohe Ausprägung bedeutet ein hohes wahrgenommenes
Stressniveau, während eine geringe Ausprägung als ein niedriges wahrgenommenes
Stressniveau interpretiert werden kann. Die grosse Differenz der beiden Mittelwerte
deutet bereits darauf hin, dass ein Unterschied besteht.
Frage Mittelwert
(keine Sparmanipulation)
Stress
Tabelle 17: Ergebnis des Manipulationschecks.
Mittelwert
(mit Sparmanipulation)
T df sign.
2.99 4.15 -11.8186 987 0.000***
Der Test bestätigt den Unterschied eindeutig, t(987)=10.808, p