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Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

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188 Empirische Analyse<br />

Dies würde sonst zu Gewissenskonflikten führen und ein K<strong>auf</strong> (trotz <strong>Sparnotwendigkeit</strong>)<br />

zu weiterem Stress, weil dies die angespannte finanzielle Situation weiter verschlimmern<br />

würde. Darüber hinaus wurde postuliert, <strong>das</strong>s die Risikoaversion bei sparenden<br />

Konsumenten steigt. Auch dies kann im Sinne der Stresstheorie als eine<br />

emotionale Selbstkontrolle verstanden werden. <strong>Der</strong> Konsument wird kritischer und<br />

tätigt nur Käufe, wenn er sehr von dem Produkt überzeugt ist. Betrachtet man die<br />

zwei Grafiken in Abbildung 43, so entsteht der Eindruck als könnten beide Thesen<br />

bestätigt werden. Beide Graphen des Shopping-Enjoyments haben eine negative<br />

Steigung während die Graphen der Risikoaversion beide eine positive Steigung <strong>auf</strong>weisen.<br />

Abbildung 43: Shopping Enjoyment und Risikoaversion (n=989)<br />

Quelle: Eigene Darstellung.<br />

Die Varianzanalyse kann jedoch die Hypothesen nur teilweise bestätigen. Zunächst<br />

wird deutlich, <strong>das</strong>s ein Haupteffekt der Branche <strong>auf</strong> Shopping Enjoyment F (1, 981) =<br />

4.723, p = 0.03 besteht. <strong>Der</strong> K<strong>auf</strong> von Bekleidung hat offenbar einen grössen hedonischen<br />

Eink<strong>auf</strong>swert als der K<strong>auf</strong> von Lebensmitteln. Dies ist dar<strong>auf</strong> zurückzuführen,<br />

<strong>das</strong>s viele Konsumenten den K<strong>auf</strong> von Lebensmitteln eher als (lästiges) Muss betrachten,<br />

während der Eink<strong>auf</strong> von Bekleidung auch in der Freizeit gerne unternommen<br />

wird und Spass machen kann. Wie die Grafik zeigt, reduziert der Sparstimulus<br />

den Mittelwert des Shopping Enjoyments in beiden Branchen. Diese Reduktion ist<br />

jedoch nicht signifikant. Es besteht weder ein Haupteffekt des Sparstimulus F (1,<br />

981) = 1.909, p = 0.167 noch ein Interaktionseffekt zwischen Branche und Sparstimulus<br />

F (1.981) = 0.145, p = 0.703. Die Mittelwertunterschiede deuten jedoch dar<strong>auf</strong><br />

hin, <strong>das</strong>s der nicht signifikante Effekt <strong>auf</strong> eine hohe Standardabweichung zurückzuführen<br />

ist (Bortz/Weber 2010, S. 149). In der Tat sind die Standardabweichungen des

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