15.02.2013 Aufrufe

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

126 Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge<br />

HPEx4: Eine <strong>Sparnotwendigkeit</strong> reduziert den <strong>Einfluss</strong> der a. Profilierung eines<br />

Händlers (-), b. der Marke (-) und c. der Mehrkommunikation (-).<br />

Wie bereits <strong>auf</strong> Basis der Anspruchsniveautheorie postuliert wurde, erhöht der Sparer<br />

zwar seine Ansprüche an Preise, jedoch möchte er ungern von seinem gewohn-<br />

ten qualitativen Anspruchsniveau abweichen. Er zieht also weiterhin Informationen<br />

heran, um die Produktqualität zu beurteilen. Eine gute Herstellermarke wird automa-<br />

tisch mit einem gehobenen Preisniveau verbunden (Sethuraman/Cole 1999, S. 347).<br />

Sofern eine Herstellermarke jedoch zu einem günstigen Preis angeboten wird, präfe-<br />

riert auch der Sparer diese Marke.<br />

Eine Geschäftsstätte hat ein Sortiment mit verschiedenen Preisstufen. In der Regel<br />

existiert zwar ein Preiskorridor, doch innerhalb dessen gibt es eine Preiseinstiegsstu-<br />

fe bis zu <strong>einer</strong> Premiumstufe. Alle Produkte befinden sich „unter einem Dach“, d.h.<br />

der Sparer kann auch bei einem guten Händler günstige Produkte erhalten (z.B. M-<br />

Budget bei der Migros). Insbesondere in einem starken Wettbewerbsumfeld sind die<br />

Preise bei den einzelnen Händlern sehr ähnlich. Die Profilierung eines Händlers kann<br />

somit auch bei Sparern <strong>das</strong> „Zünglein an der Waage“ sein, welches die Eink<strong>auf</strong>swahl<br />

beeinflusst. Es wurde ferner gezeigt, <strong>das</strong>s Mehrwerthinweise die Präferenzen von<br />

Konsumenten für Produkte erhöhen können (z.B. Meise 201). Sofern die Preisdiffe-<br />

renzen zwischen Produkten nicht zu gross sind, werden Mehrwerthinweise auch bei<br />

einem Sparer die Präferenzen erhöhen. <strong>Der</strong> Effekt des Ausblendens der Qualitätsin-<br />

formation (siehe oben) tritt erst dann <strong>auf</strong>, wenn zu starke kognitive Dissonanzen <strong>auf</strong>-<br />

treten, d.h. wenn die Mehrwertorientierung dazu führen würde, <strong>das</strong>s er sich für ein<br />

Produkt entscheiden müsste, welches sehr weit über seinen finanziellen Möglichkei-<br />

ten liegt. Es lässt sich daher postulieren:<br />

HPEx5: Die K<strong>auf</strong>präferenzen von Sparern werden durch a. eine gute Profilierung des<br />

Händlers (+), b. Mehrwerthinweise (+) und c. attraktive Marken (+) erhöht.<br />

Wenn folglich die fünf genannten Kriterien (Profilierung, Marke, Mehrwert, Sparhin-<br />

weis, Preis) insgesamt 100% der K<strong>auf</strong>entscheidung ausmachen, bedeuten die postu-<br />

lierten Hypothesen, <strong>das</strong>s der Preis an relativer Wichtigkeit gewinnt während die an-<br />

dere Attribute an relativer Wichtigkeit verlieren. Dennoch beeinflussen alle Attribute<br />

weiterhin die Produktwahlentscheidungen (Hebelwirkung):

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!