15.02.2013 Aufrufe

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

Der Einfluss einer Sparnotwendigkeit auf das Käuferverhalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Konzeptionalisierung der Wirkungszusammenhänge 87<br />

tät der Eigenmarke eindeutig besser (Shimp/Sportt 2004, S. 305). Das vorgestellte<br />

Experiment macht die Bedeutung der Marke als Schlüsselinformation bei der Produktbeurteilung<br />

sehr deutlich.<br />

Für die vorliegende Zielsetzung ist relevant, ob sparende Konsumenten bei der Produktwahl<br />

der Marke die gleiche Relevanz beimessen wie nicht sparende Konsumenten<br />

und ob sich die Wirkung von Hersteller- und Eigenmarke verändert.<br />

„In lokalen Fachgeschäften erhält man qualitativ hochwertige Produkte.“<br />

„Beim Discounter haben die Produkte eine minderwertige Qualität.“<br />

„Grössere Geschäfte bieten günstigere Preise.“<br />

Tabelle 6Verbreitete Einstellungen zu Geschäften<br />

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Solomon et al. 2001, S. 269.<br />

Die Profilierung des Handelsunternehmens bzw. <strong>das</strong> Geschäftsstättenimage wurden<br />

als dritte zentrale Schlüsselinformation zur Produktbeurteilung identifiziert (Rao/Monroe<br />

1989). Konsumenten bilden sich 43 ein Urteil über den Händler, bei dem sie<br />

eink<strong>auf</strong>en. Dieses Image als kann als Preis- und/oder Qualitätsanker für die Beurteilung<br />

der dort erhältlich Produkte agieren (Richardson et al. 1996, S. 28). Konsumenten<br />

verbinden beispielsweise mit dem Elektronikdetailhändler MediaMarkt sehr günstige<br />

Preise. Dies ist insbesondere <strong>auf</strong> die aggressive Preiswerbung und den Claim<br />

„Ich bin doch nicht blöd“ zurückzuführen. Viele Konsumenten beurteilen daher die<br />

Produkte bei MediaMarkt als sehr günstig und führen keine weiteren Preisvergleiche<br />

durch, obwohl MediaMarkt objektiv nicht überall die günstigsten Preise hat (Hardwig<br />

2008, S. 49). D�Astous und Chnaoui (2002) fanden heraus, <strong>das</strong>s Schuhe bei einem<br />

Sportfachhändler qualitativ besser beurteilt wurden, als wenn die gleichen Schuhe in<br />

einem K<strong>auf</strong>haus gek<strong>auf</strong>t wurden. Die hohe Kompetenz des Fachgeschäfts wurde<br />

vom Konsument als Anker für die Evaluation der Schuhe verwendet.<br />

Während bei Herstellermarken der Image-Spill-Over-Effekt des Geschäftsstättenimage<br />

sehr gering ist, sind bei Eigenmarken grosse Effekte festzustellen (Ailawadi<br />

et al. 2004, S. 337; Semeijn et al. 2004, S. 247; Dodds/Monroe/Grewal 1991, S. 307).<br />

Insbesondere, wenn die Eigenmarke bzw. <strong>das</strong> Produkt nicht bekannt ist, ziehen Konsumenten<br />

<strong>das</strong> Geschäftstättenimage als „Informationsquelle“ heran. Ein gutes Image<br />

��������������������������������������������������������<br />

43 vgl. Kapitel 4.2.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!