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Ingolf Herbarth<br />
Ringhochhaus mit Ringcafé (Fotomontage)<br />
Foto: Ingolf Herbarth, Mai 2010<br />
Ringhochhaus mit Ringcafé<br />
Foto: Ingolf Herbarth, Mai 2010<br />
Ringhochhaus, bauplastischer Schmuck im Tympanon eines Hauseingangs<br />
Foto: Ingolf Herbarth, Mai 2010<br />
Wohnbebauung an der Windmühlenstraße [6]<br />
Architekt: Adam Bugner<br />
Bauzeit: 1952 bis 1954<br />
Adresse: Windmühlenstraße<br />
Den Zufahrtsstraßen zum Messegelände wurde hohe<br />
Bedeutung beigemessen. In Anlehnung an die Ringbebauung,<br />
aber weniger aufwendig, sollte in einem zweiten Teilabschnitt<br />
des Wohnbau-Wettbewerbs am Ring die Windmühlenstraße<br />
bebaut werden. 25 Schon im Juni 1952 begannen Enttrümmerungsarbeiten<br />
auf dem Areal der Windmühlenstraße. Die<br />
ursprünglich schmalere Windmühlenstraße sollte verbreitert<br />
werden und einige der einmündenden Straßen – ähnlich wie<br />
beim Ringhochhaus – überbaut werden.<br />
Die ersten Wohngebäude, die zwischen Emilienstraße<br />
und Wilhelm-Leuschner-Platz nach einem Entwurf des Architekten<br />
Bugner errichtet wurden, waren im Jahr 1954 bezugsfertig.<br />
Der Einblick in die abzweigenden Straßen war nicht gewünscht,<br />
so dass die Härtelstraße nur über eine erdgeschossige<br />
Durchfahrt zu erreichen ist. 26 Die Gebäude sind in Formen der<br />
Nationalen Bautraditionen mit verputzten Fassaden, die markant<br />
durch die aus Rochlitzer Porphyr gefertigten Fenstergewände<br />
gegliedert werden, errichtet worden. Das Wohngebäude<br />
östlich der Stadtbibliothek, dem früheren Grassimuseum (Entwurf:<br />
Hugo Licht), erhielt eine aufwendigere Fassade, die mit<br />
dunklerem Stein verblendet wurde. Eine gleiche Bebauung der<br />
Kriegslücke auf der westlichen Seite der Bibliothek kam nicht<br />
zur Ausführung. 27<br />
Die Bebauung der Windmühlenstraße – zwischen Emilienstraße<br />
und Bayrischem Platz – wurde zwar ab 1957 geplant,<br />
ist aber erst von 1961 bis 1966 mit Bauten in Großtafelbauweise<br />
(„Plattenbauten“) ausgeführt worden. 28<br />
25 Arnold, Leipzig. 1954-1979, S. 14; Engmann, Bauen für die Ewigkeit,<br />
S. 113; Durth, Düwel, Gutschow, Ostkreuz, S. 454ff .<br />
26 Interessant ist hierbei der Umstand, dass die Brandmauer des<br />
Gebäudes Härtelstraße 3 zur Windmühlenstraße in die Neugestaltung<br />
einbezogen werden musste. Dies ist am Niveauunterschied<br />
der Fenster ablesbar. Engmann, Bauen für die Ewigkeit,<br />
S. 113ff ; Krieg, Wohnungsbau ab 1945, in: Eine Wohnung für<br />
alle, S. 89.<br />
27 Engmann, Bauen für die Ewigkeit, S. 115ff .<br />
28 Engmann, Bauen für die Ewigkeit, S. 118.