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Klöster und Stifte in Baden-Württemberg - Michael-buhlmann.de

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<strong>de</strong>utschem Königtum aufnahm (1239) <strong>und</strong> sich im Rahmen <strong>de</strong>s Franziskaneror<strong>de</strong>ns als Klarissenkloster<br />

konstituierte. Mit reichen Stiftungen von Nie<strong>de</strong>ra<strong>de</strong>l <strong>und</strong> Ulmer Patriziat ausgestattet,<br />

wur<strong>de</strong> die Nonnengeme<strong>in</strong>schaft 1258 nach Söfl<strong>in</strong>gen verlegt. Hier gelang die Ausbildung<br />

e<strong>in</strong>es zusammenhängen<strong>de</strong>n Territoriums, das Kloster wehrte – gera<strong>de</strong> auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />

<strong>de</strong>r Reformation – erfolgreich Übergriffe <strong>de</strong>r Reichsstadt Ulm ab, <strong>de</strong>r Kampf um<br />

Reichsstandschaft <strong>und</strong> Reichsunmittelbarkeit en<strong>de</strong>te mit <strong>de</strong>m für die Kommunität erfolgreichen<br />

Kompromiss von 1775. 1802 wur<strong>de</strong> das Kloster aufgehoben <strong>und</strong> kam zusammen mit<br />

<strong>de</strong>m Klostergebiet an Bayern, 1810 wur<strong>de</strong>n Ulm <strong>und</strong> damit auch Söfl<strong>in</strong>gen württembergisch,<br />

<strong>de</strong>r Klarissenkonvent selbst bestand noch bis 1814, die Klostergebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n 1818 abgerissen.<br />

Stuttgart (Stadt)<br />

Das ursprünglich badische Stuttgart, <strong>de</strong>r „Stutengarten“ Kaiser Konrads II. (1024-1039), gelangte<br />

1243 durch Heirat an die Grafen von <strong>Württemberg</strong> <strong>und</strong> entwickelte sich zum Vor- <strong>und</strong><br />

Resi<strong>de</strong>nzort <strong>de</strong>r Grafschaft bzw. <strong>de</strong>s Herzogtums. Neben <strong>de</strong>m herzoglichen Schloss traten<br />

die wenigen kirchlichen E<strong>in</strong>richtungen am Ort <strong>in</strong> <strong>de</strong>n H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. Zu nennen ist zuvor<strong>de</strong>rst<br />

das Stuttgarter Kollegiatstift Heiligkreuz, e<strong>in</strong> Hausstift, das vor 1320 von Beutelsbach nach<br />

Stuttgart übertragen wur<strong>de</strong> <strong>und</strong> als Grablege <strong>de</strong>r württembergischen Lan<strong>de</strong>sherren diente.<br />

Hier begann am 16. Mai 1534 mit e<strong>in</strong>er ersten evangelischen Predigt die württembergische<br />

Reformation. Schon zuvor, im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert, hatten sich die württembergischen Grafen um<br />

Reformen <strong>in</strong> ihren Kirchen bemüht; die Ansiedlung von Dom<strong>in</strong>ikanern <strong>in</strong> Stuttgart erfolgte<br />

1473 <strong>in</strong> diesem Zusammenhang, doch wur<strong>de</strong> ihr Kloster 1536 <strong>in</strong>folge <strong>de</strong>r Reformation wie<strong>de</strong>r<br />

aufgelöst. Auch zwei franziskanische Frauenklausen <strong>de</strong>s 15. Jahrh<strong>und</strong>erts überstan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

Übergang zum Protestantismus nicht.<br />

Sulzburg (Benedikt<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen)<br />

Am Anfang <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Frauengeme<strong>in</strong>schaft im 840 erstmals genannten Sulzburg<br />

stehen die Urk<strong>und</strong>en König Ottos III. (984-1002) <strong>und</strong> He<strong>in</strong>richs II. (1002-1024) von 993 <strong>und</strong><br />

1004. 993 errichtete e<strong>in</strong> Graf Birthilo, vielleicht i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>m Zähr<strong>in</strong>ger „Bezel<strong>in</strong>us von<br />

Vill<strong>in</strong>gen“ (991/96-1024), e<strong>in</strong> Benedikt<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nenkloster, <strong>de</strong>ssen Kleriker Bezel<strong>in</strong> 1004 e<strong>in</strong>e<br />

Markturk<strong>und</strong>e für <strong>de</strong>n Klosterort R<strong>in</strong>ken erhielt. 1008 wur<strong>de</strong> die Frauenkommunität <strong>de</strong>m Baseler<br />

Bischof unterstellt, die Herren von Üsenberg gelangten an die Vogtei, die seit 1371 <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Grafen von Freiburg, dann <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Markgrafen von Hachberg lag. Seit<br />

1415 gehörten Kloster <strong>und</strong> Stadt Sulzburg zum badischen Territorium, Markgraf Ernst von<br />

<strong>Ba<strong>de</strong>n</strong>-Durlach (†1553) machte Sulzburg zu se<strong>in</strong>er Resi<strong>de</strong>nz (1515/35). Das Kloster wur<strong>de</strong><br />

1548 vorläufig, 1556 endgültig aufgehoben, 1769 fielen die Klostergebäu<strong>de</strong> e<strong>in</strong>em Brand<br />

zum Opfer, nur die vorromanisch-romanische Klosterkirche, <strong>de</strong>m Cyriakus geweiht, überstand<br />

die Zeiten.<br />

Tennenbach (Zisterzienser)<br />

Die Gründung <strong>de</strong>s Zisterzienserklosters Tennenbach – o<strong>de</strong>r wie es zunächst hieß: Porta<br />

<strong>Michael</strong> Buhlmann, <strong>Klöster</strong> <strong>und</strong> <strong>Stifte</strong> <strong>in</strong> <strong>Ba<strong>de</strong>n</strong>-<strong>Württemberg</strong> 85

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