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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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Ucbersctzung. 193<br />

Zauber 1 im Besitz des Helden. (98.) Sowie er Cuchulinn er-<br />

blickte, scbleudert er die Lanze auf ihn. Cncbulinn setzt einen<br />

Zauber gegen die Lanze. Die Lanze dreht sich gegen ihn (Eoeho)<br />

um, so dass sie dem Pferde durch den Hals fuhr. Das Pferd<br />

sprang in die Höhe, so dass es den Mann abwarf. Cuchuliim<br />

kam <strong>und</strong> nahm ihn zwischen seine zwei Hände <strong>und</strong> trug ihn 2 in<br />

die Burg. Das war den Ui Mane eine Schande. Medh <strong>und</strong> Ailill<br />

Hessen sie nicht heraus, als bis die zwei Frieden geschlossen<br />

hatten. Als Cuchulinn sich anschickte fortzugehen, sagte Eoeho<br />

zu ihm „Nicht sei dir Ruhe des Sitzens oder Liegens, o Cuchu-<br />

linn, bis du weisst, was die drei Söhne des Doel Dermait aus<br />

ihrem Lande gebracht hat." Darauf macht er (Cuchulinn) sich<br />

davon, bis er nach Emain Macha kam, seine Köpfe <strong>mit</strong> ihm,<br />

<strong>und</strong> sie (seine Begleiter) erzählen seine Geschichten. Er begiebt<br />

sich dann auf seinen 3<br />

Sitz . . . <strong>und</strong> trinkt seinen Trunk. Es<br />

schien ihm, als ob das Gewand, das er anhatte, bräunte, <strong>und</strong><br />

das Haus, <strong>und</strong> die Erde, die unter seinem Sitze war. Er sprach<br />

zu seinen Leuten um ihn: „Mich dünket, ihr Männer," sagte er,<br />

„was Eoeho E,ond zu mir gesagt hat, [davon] wird mir Etwas<br />

zustossen. Meine Lippen werden ersterben, 4 wenn ich nicht<br />

1 Ich halte 'inw-indoir für ein Compositum wie 'in-leigis' heilbar^<br />

'in-mesea' berauschend in meinem Wtb., wörtlich „in dem ein Zauber<br />

ist" u. s. w. Die Bedeutung „Zauber" für 'indcH' ist nur ungefähr zu-<br />

treffend, vgl. 'muir-indell' Zeile 136.<br />

2 Die Form 'bertbi' könnte 3. Sg. Praes. 'berid' <strong>mit</strong> Fron, suffixum<br />

sein, allein 'lingthi' Zeile 101, das ebenso FB. 8G steht, lässt sich nicht<br />

so erklären. Vielleicht liegt doch hier eine besondere Bildung vor, von<br />

der noch 'cingthi', 'budigthe', 'cartho' in meinem Wtb. belegt sind. Vgl.<br />

noch 'gaibthi' Zeile 240, eine Form, die ich Wtb. S. 584 als 3. Sg. Praes.<br />

<strong>mit</strong> Pron. suff. erklärt habe, aber Zeile 142 <strong>und</strong> 228 steht sie intran-<br />

sitiv.<br />

3 Vgl. FB. 83 'luid Cuculainn isi sudi fari' ('isi' vielleicht für 'isa',<br />

d. h. die Präposition 'i n-' <strong>mit</strong> dem Neutrum des Artikels), Cuchulinn<br />

ging auf seinen Wachtsitz. Ein ähnlicher Ausdruck liegt au obiger Stelle<br />

vor, aber was ist 'airithl'? Nach K. Meyer ist das t von 'airithl' im<br />

Ms. nachträglich in g oder d corrigiert <strong>und</strong> ebenso der Strich über dem<br />

i erst nachträglich zugesetzt.<br />

* Dieselbe Redensart 'atbélat a beóil' LTJ. 19», 31 (Mesca ülad).<br />

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