carl christian friedrich von brockhausen - v. Bruchhausen
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71) Bericht Brockhausens vom 1.11.04: „Napoleon soll sich in den ersten Tagen<br />
seines Aufenthalts in Mainz geäußert haben: Wenn ich nur erst den Winter<br />
erreicht habe, gehe ich über die Leichen meiner offenen und versteckten Feinde.“<br />
(s. Anm. 135)<br />
72) Ranke, Hardenberg, a.a.O. Bd. II S. 101 Brockhausen erklärt in seinem Bericht<br />
vom 25.10.04: Er sei an einem Hofe, der denselben Gang wie Preußen nehmen<br />
solle. Er müsse nicht nur die zu leiten suchen, die z.Zt. das Heft in der Hand<br />
haben, sondern auch auf diejenigen einwirken, mit deren Energie und Tatkraft<br />
man vielleicht früher rechnen müsse, wie man glaube. Daraufhin kann der<br />
damalige Leiter der Außenpolitik, Hardenberg, sich nicht enthalten, Brockhausen<br />
darauf hinzuweisen, daß in seinen Berichten <strong>von</strong> einem Ende bis zum anderen ein<br />
wenig geziemender Ton herrsche. Sollte im einen oder anderen Falle Brockhausen<br />
eingehendere Mitteilungen zum Wohle des Staates nötig haben, so möge er sie<br />
mit Anstand und Bescheidenheit erbitten. Das ist es, was Hardenberg für die<br />
Zukunft nicht zu vergessen rät.<br />
73) Bericht Brockhausens aus Dresden vom 25.10.1804<br />
74) Pölitz, a.a.O. S. 260 und 265 Ranke, Hardenberg, a.a.O. Bd. II S. 127<br />
75) Ranke, Hardenberg, a.a.O. Bd. II S. 132 K. <strong>von</strong> Weber, a.a.O. S. 4/5: Der<br />
preußische Gesandte <strong>von</strong> Brockhausen, ein Zögling des Grafen Hertzberg,<br />
benutzte seinen Einfluß, um die feindliche Stimmung gegen Frankreich zu<br />
kräftigen. Er drang darauf, daß der Hof beim geringsten Scheine <strong>von</strong> Gefahr die<br />
Residenz verlassen möge und bestimmte den (Kriegs)Minister <strong>von</strong> Low, an den<br />
Festungswerken Dresdens arbeiten zu lassen, was eine gewisse Besorgnis unter<br />
den Einwohnern hervorrief.<br />
76) Allgemeine Deutsche Biographie, a.a.O. S. 340<br />
77) Berichte Brockhausens aus Dresden vom 15.6.1797; 13.9.1804. Unter B. des<br />
Aktenverzeichnisses<br />
78) Urlaub wurde damals nicht allzugern und häufig erteilt. Allerdings erforderte<br />
bei den Verkehrsverhältnissen eine Reise <strong>von</strong> Dresden nach dem Heimatlande<br />
Brockhausens, Pommern, immerhin einige Zeit, so daß der Urlaub gewöhnlich auf<br />
länger bemessen werden mußte. Bezeichnend ist, daß der treue und geschätzte<br />
Mitarbeiter Brockhausens, der spätere Legationsrat Lautier, einer der vielen sich<br />
dem diplomatischen Dienste widmenden Mitglieder der Berliner französischen<br />
Kolonie, 10 Jahre seinen Dienst versehen hatte, ehe er in die Lage kam, seine in<br />
Berlin wohnenden Eltern wieder zu besuchen.<br />
79) Kabinettserlaß Berlin, 7.9.1804. Unter B. des Aktenverzeichnisses<br />
80) Berichte Brockhausens vom 25.11., 2.12.1797; 21.11.1805; Kabinettserlasse<br />
vom 24.9.1804; desgl. 15.11., 23.11.1805. Unter B. des Aktenverzeichnisses<br />
81) Durch den sächsischen Minister Grafen Zinzendorf und die Berliner Zeitungen<br />
vom 18.11., nicht etwa durch amtliche Mitteilung, die ihm vielmehr erst am<br />
30.11.1797 zuging, hatte Brockhausen „mit tiefem Schmerze“ die Trauernachricht<br />
<strong>von</strong> dem am 16.11. erfolgten Tode des Königs Friedrich Wilhelm II. „glorreichen<br />
Angedenkens“ erhalten. Unter dem 25.11. führt er hierzu aus: „Die Nation, die<br />
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