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carl christian friedrich von brockhausen - v. Bruchhausen

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freundschaftlichen, oder doch wenigstens gesellschaftlich angenehmen Verhältnis<br />

zu verkehren.<br />

a) Österreich 121)<br />

Leicht wurde es ihm, wenigstens zeitweilig, gemacht. Namentlich in der ersten<br />

Zeit hatte er, angesichts der tiefgehenden Gegensätze zwischen Preußen und<br />

Österreich, gegenüber dem Gesandten der letzteren Macht oft einen schweren<br />

Stand. Trotz aller Meinungsverschiedenheit wußte Brockhausen aber stets,<br />

wieder ein leidliches Verhältnis herzustellen. Der österreichische Gesandte war<br />

damals Graf Eltz, der Schwiegersohn des angeblich preußenfreundlichen Grafen<br />

Colloredo in Wien.<br />

Im Jahre 1801 wurde Eltz durch den später berühmt gewordenen Metternich<br />

ersetzt, dessen besondere Fähigkeiten damals aber noch nicht hervortraten 122) .<br />

Brockhausen erwähnt hauptsächlich einen etwas kleinlichen Streit Metternichs<br />

mit dem sächsischen Außenminister Grafen Loß. Metternich wollte diesem aus<br />

gewissen Prestigegründen nicht den Titel Exzellenz zugestehen, der zwar streng<br />

genommen <strong>von</strong> Loß nicht beansprucht werden konnte, ihm aber gewohn-<br />

heitsmäßig <strong>von</strong> allen übrigen Mächten, so auch <strong>von</strong> Preußen, zugebilligt wurde.<br />

Schließlich gab die Hofburg nach unter der Voraussetzung, daß ihrem Gesandten<br />

bei allen Empfängen grundsätzlich der Vorrang vor allen übrigen zustehe. Nach<br />

dreijähriger Tätigkeit wurde Metternich nach Berlin versetzt 123) .<br />

Er wurde abgelöst durch den erst 22jährigen Grafen Zichy. Brockhausen glaubte<br />

hierin ein Zeichen dafür erblicken zu sollen, daß seitens Wiens Sachsen nicht mehr<br />

die frühere Bedeutung beigemessen wurde.<br />

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