carl christian friedrich von brockhausen - v. Bruchhausen
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Bericht vom 19.10. hatte sich der Kongreß am 17.10. versammelt. Noch rechnete<br />
man auf die Hilfe Frankreichs. Man suchte Dumouriez zu gewinnen. 500<br />
französische Bastillesieger zeigten sich, zwei weitere französische Regimenter<br />
sollten folgen. Es wurde denn auch zunächst der Wunsch nach Zurückweisung des<br />
Waffenstillstandes laut. Gleichwohl sah man sich infolge Schwächung des Kredits<br />
und der militärischen Mißerfolge doch genötigt, einzulenken. Bereits unterm<br />
27.10. kann Brockhausen die Auswirkungen des preußischösterreichischen<br />
Vertrages <strong>von</strong> Reichenbach vom 27.7.1790 feststellen. Der klugen, kühlen Politik<br />
Leopolds war es gelungen, Größeres unter Aufgabe <strong>von</strong> Geringerem zu retten.<br />
Nachdem sich herausgestellt hatte, daß zwischen Preußen und Österreich der<br />
Frieden erhalten bleiben würde, kam es dann zu dem Haager Schlußvertrag vom<br />
10.12.1790 11) . In diesem verbürgten Preußen, England und Holland dem Kaiser<br />
den Besitz der belgischen Provinzen, wogegen dieser sich verpflichtete, die unter<br />
der Voraussetzung der freiwilligen Unterwerfung gemachten Zugeständnisse zu<br />
verwirklichen.<br />
Am 1.1.1791 meldete sich Brockhausen nach glücklicher Erledigung der ihm<br />
übertragenen Aufgabe in Berlin zurück 12) .<br />
III. Gesandtenzeit in Stockholm<br />
1. Zu Lebzeiten König Gustav III.<br />
a) Empfang und erste Aufgaben 13)<br />
Zum Gesandten und bevollmächtigten Minister in Stockholm nach dem Ableben<br />
des Grafen Borcke ernannt, traf Brockhausen nach eiliger Reise 14) am 8.3.1791 in<br />
Stockholm ein und hatte bereits mehrfache Besprechungen mit König Gustav III.,<br />
bevor er seine öffentliche Audienz zwecks Überreichung seines<br />
Beglaubigungsschreibens erhielt.<br />
Die erste Aufgabe des preußischen Gesandten war, im Verein mit dem englischen<br />
Gesandten Liston, Schweden zu einer diesen beiden Mächten freundlichen<br />
Stellung zu bewegen.<br />
Demgegenüber suchte Katharina II., die mit Gustav III. am 14.8.1790 den Frieden<br />
<strong>von</strong> Wärela 15) geschlossen hatte, ihn durch entsprechende Verhandlungen zwecks<br />
Ausführung dieses Friedens, auf ihre Seite zu ziehen.<br />
Gustav gefiel sich in der Rolle des <strong>von</strong> zwei Seiten Umworbenen und suchte die<br />
Dinge hinzuziehen. Ihm kam es darauf an, reichliche Geldmittel zu erhalten, auch<br />
zur Ausführung seines Lieblingsplans einer Gegenrevolution in Frankreich.<br />
b) Vertrag Gustavs mit Rußland 16)<br />
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