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Zwölf Messianische Psalmen erklärt. - Licht und Recht

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Psalm 21. 107<br />

V. 14 ist ein abschließender Bittruf: Jehova möge durch die faktische Ausführung aller dieser<br />

dem Könige gegebenen Versprechen sich selbst erhöhen <strong>und</strong> verherrlichen. 70<br />

הdמור] erhöhe dich; es ist natürlich die geistige Manifestation seiner Erhabenheit gemeint; man<br />

vergl. Ps. 57,6.12; Jes. 30,18. המוק kommt im selbigen Sinne vor.<br />

ה dרrמ`זrנ] Darin liegt רמr É ז[מ; also die Erhöhung Gottes soll dann zu neuen <strong>Psalmen</strong> Veranlassung geben.<br />

Blicken wir auf den Psalm zurück, so haben wir mehrfach gesehen, dass seine Hoffnungen <strong>und</strong><br />

Verheißungen weit über David hinausreichen. Solche überschwängliche Züge waren: die Belehnung<br />

mit Majestät <strong>und</strong> Herrlichkeit; die Zusage ewiger Länge der Tage; ferner die Setzung des Königs<br />

zum ewigen Segen: wodurch ja die patriarchalischen Hoffnungen ihren Ruhepunkt <strong>und</strong> Abschluss<br />

erhalten. Solche Züge nötigen uns, den König David nur als den Repräsentanten <strong>und</strong> geeignetsten<br />

M<strong>und</strong> des Messias <strong>und</strong> seiner Vorrechte zum Besten der Seinen anzusehen. David verstand dies Alles:<br />

es waren das auch seine Hoffnungen. Nur kann die Erfüllung nicht ohne Weiteres als ihm zugesagt<br />

<strong>und</strong> zugeeignet von uns angesehen werden. Er partizipiert nur an dem, was der Messias, der ihn<br />

belebte <strong>und</strong> begeisterte, primo loco <strong>und</strong> ganz eigentlich von Gott erlangt hat.<br />

Psalm 2.<br />

Wir schließen Ps. 2 an Ps. 21 an. Wenn gleich dieser Ps. in eine weit spätere Zeit gehört, in der<br />

David nicht bloß auf Zion angesiedelt, sondern auch von mächtigen Nachbarn ringsumher unablässig<br />

bedrängt worden war, <strong>und</strong> annoch in Gefahr stand, von ihnen erdrückt zu werden: so ist er doch<br />

ein die Erhöhung des Messias David geltend machender Gesang. Deshalb ist er, wie kein anderer,<br />

ein Seitenstück zu Ps. 21. Wir müssen hier der Sachordnung den Vorrang vor der chronologischen<br />

Reihenfolge gestatten <strong>und</strong> deshalb diesen Ps. dem 21. Ps. beiordnen.<br />

Der Verfasser, welcher sich in der Überschrift nicht genannt, ist nach dem apostolischen Zeugnis<br />

in der Apostelgeschichte 4,25 David. Wem das N. T. Auktorität ist – der muss bei David als Verfasser<br />

stehen bleiben. Und in der Tat eine genauere Betrachtung spricht für die Abfassung von Seiten<br />

Davids <strong>und</strong> nicht Salomos (wie Paulus <strong>und</strong> Ew. wollen). Denn<br />

1) die unruhige, kriegssüchtige Nachbarbevölkerung, welcher V. 1 im Ausrufe gedenkt, eignet<br />

sich besser für Davids unruhige Zeiten, als für die friedlichen Salomos.<br />

2) Für David als Verfasser spricht die Angabe im 6. Verse, dass Gott seinen König auf Zion eingesetzt.<br />

Diese Heilstatsache von ungeheueren Folgen zu veranschaulichen <strong>und</strong> auszukünden war Er<br />

der geeignetste M<strong>und</strong>. Er, der erste, den Gott auf Zion eingesetzt, konnte auch am füglichsten von<br />

des Messias Einsetzung zum König reden.<br />

3) Die V. 7 vorkommende Benennung ן^ב (<strong>und</strong> ר`ב in V. 12) war dem David nicht fremd. David<br />

wird auch im Ps. 89,27 dargestellt als Einer, der Jehova Vater nannte <strong>und</strong> ebendaselbst V. 28 wird er<br />

Erstgeborner genannt.<br />

Die inneren Gründe für die Messianität unseres Ps. sind 1) der Inhalt von V. 7 b (s. u.); 2) die dem<br />

König auf Zion erteilte Weltherrschaft, welche demselben unbedingt, sobald er es nur von Jehova<br />

heischt, übertragen werden soll (V. 8). 3) Das וב י^סוח in V. 12 ist entweder ein ganz profanes, oder<br />

aber ein messianisches Element in unserem Ps. – Die äußeren Gründe sind zahlreich.<br />

Nach der Tradition nämlich ist der Ps. unzweifelhaft messianisch. Dafür zeugen nicht bloß die<br />

älteren christlichen Ausleger nach dem Vorgange des N. T. (Apg. 4,25; 13,33; Hebr. 1,5), sondern<br />

70 14. Erhebe Dich, Jehova, in Deiner Kraft,<br />

singen <strong>und</strong> feiern wollen wir Deine Heldenhaft!

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