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Zwölf Messianische Psalmen erklärt. - Licht und Recht

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32 Psalm 16.<br />

י[סוכ] mein Becher; dann auch mein Trinkanteil. Also ist der Sinn: wodurch ich erhalten werde<br />

<strong>und</strong> was mich erquickt, ist Jehova. Wir werden erinnert an Joh. 4,34: „meine Speise ist die, dass ich<br />

tue den Willen des, der mich gesandt hat“. Jehova, der in dieser Weise sein Anteil ist, wird auch erweitern<br />

sein<br />

לרוג] ׳dג ist hier was Einem durch das Los zugefallen (so Richt. 1,3, Jes. 57,6 <strong>und</strong> sonst noch).<br />

ךי[מות] Von Schultens <strong>und</strong> Hengstenberg wird diese Form vom Verbum ך`מdי abgeleitet, dem nach<br />

dem Arab. wamaka (wamhatun Kam.) die Bedeutung des „Erweiterns“ zugeschrieben wird. Dies ist<br />

jedenfalls besser als eine unerwiesene Partizipform von ך`מdת anzunehmen oder mit Ewald ein Substantiv<br />

hier zu postulieren. Der hier Redende hofft also, dass Jehova ihn aus der Enge der Gegenwart<br />

(der saulischen Verfolgungsperiode) in ein weites Erbteil (das dem David gebührende Königreich)<br />

hineinführen werde. Und mit diesem Hinblick auf seine Verherrlichung, preist er Gott für das<br />

ihm bevorstehende Los:<br />

V. 6. םי[לdבה] das Bild der Verteilung eines Landes wird eingehalten. Eigentlich bedeutet das Wort<br />

„Messschnur“, dann metonym. wie soeben ל dרוג das Abgemessene mittelst der Messschnur.<br />

ולrפàdנ<br />

ist wie הdרrפàdש<br />

ein Perfektum: dies Perfekt deutet in unserem Zusammenhang darauf hin, dass<br />

die Lieblichkeit seines Loses ihm schon längst <strong>und</strong> wiederholt als solche vor Augen getreten, <strong>und</strong><br />

dass die Lieblichkeit ihm auch jetzt immer <strong>und</strong> immer wieder vor Augen trete – mit nur zeitweiser<br />

Unterbrechung durch Leiden, wie V. 1 sie voraussetzt. Man vergleiche für dieses Perfektum, welches<br />

sich unserem abstrakten Präsens vergleicht, Gesen. §126,3. 17. Aufl.<br />

םי[מי[עrנ`ב] ist der abstrakte Plural, der zur Umschreibung eines Adverbiums dient (vergl. Jes. 3,4),<br />

so kommt er noch vor weiter unten in V. 11. Ja schön dünkt ihm das Erbteil.<br />

תdלהdנ] es ist kein Suffix der ersten Person hier ausgefallen (so Hupfeld), sondern mit Ewald<br />

(173 d) <strong>und</strong> Gesen. (§ 80, Anmerkung 2.3) halten wir diese Form für eine seltenere Feminin-Form,<br />

zu welcher auch in Ps. 61,1 ת`ני[גrנ gehört, was Hupfeld korrigieren muss.<br />

ר`פdש] schön sein; ein Perfekt gleichen Sinnes wie וrלפdנ. יdלdע] ist = יdנdפ־ל`ע zu fassen. Das Erbteil ist<br />

schön in meinen Augen: so nimmt es auch Hupfeld, der noch Ps. 104,34 <strong>und</strong> Ezech. 16,37 vergleicht.<br />

Auch Gen. 18. V. 2.8; 28,13; Hiob 1,6; 2,1; Richt. 3,19; 6,31 Jes. 18,4 steht לע alleine im<br />

Sinne von „vor, vor dem Angesicht Jemandes“. Es herrscht auch in diesem sechsten Verse eine Art<br />

von Selbstvergewisserung, dass sein Los doch schön sei. Er denkt <strong>und</strong> lebt sich so zu sagen wieder<br />

darin hinein, dass sein Los ein schönes sei; es ist dies ein Gedanke, den nur Leiden eine kurze Zeit<br />

für sein Inneres verdunkelt hatten. Und freilich war ja des Redenden anfängliche Stimmung nach V.<br />

1 eine nach Bewahrung aussehende <strong>und</strong> um Bewahrung flehende. Immer mehr bricht in V. 7-11 der<br />

Sänger hindurch zum freudigen Bewusstsein der Leitung <strong>und</strong> allseitigen Aushilfe Gottes: der Aushilfe<br />

nach Seele <strong>und</strong> Leib. 23<br />

V. 7. ך ^רdבא] Piel von ץעdי, was im Kal „die Kniee beugen“ heißt, daraus Piel: die Kniee beugen machen<br />

1) im Sinne des Preisens, Verehrens, Begrüßens, 2) als Formel des Absagens: so in der Formel<br />

23 7. Ich preise Jehova, der mich beraten hat,<br />

auch mahnen mich nachts meine Nieren.<br />

8. Ich hab’ Jehova mir vorgestellt beständig:<br />

wann Er zu meiner <strong>Recht</strong>en, so wank’ ich nicht.<br />

9. Darum hat sich gefreut mein Herz <strong>und</strong> es jauchzte meine Ehre, –<br />

auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.<br />

10. Denn Du wirst nicht preisgeben an die Hölle<br />

meine Seele, nicht deinen Frommen lassen sehen die Verwesung,<br />

11. Du wirst mir k<strong>und</strong> tun den Weg des Lebens:<br />

Freudenfülle vor Deinem Angesicht,<br />

Wonnen in Deiner <strong>Recht</strong>en ewig.

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