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Zwölf Messianische Psalmen erklärt. - Licht und Recht

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Psalm 72. 173<br />

V. 16.17. 130 Schluss unseres Psalmes. Es folgt die Anwünschung reichen Landessegens <strong>und</strong> einer<br />

Fülle des Samens, der Nachkommen. Salomo <strong>und</strong> in ihm dem Messias werden Reichsgenossen gewünscht.<br />

Endlich wird sein Name zum Segen gesetzt allen Heiden.<br />

י[הrי] Die apokopierte Form des Futurums scheint hier den Optativ zu empfehlen. Aber wie wir zu<br />

V.8 bemerkten, die futura apoc. wechseln auch sonst mit den regelmäßigen Futuris <strong>und</strong> bequemen<br />

sich ihnen an. Dazu ist im ganzen Psalme die Stimmung eine überaus zuversichtliche, welche das<br />

Futurum besser wiedergibt (s. zu V. 2). Unser Vers verheißt Fruchtbarkeit des Landes <strong>und</strong> des Volkes.<br />

ר`ב־ת`ס[פ] הdס[פ von dem ungewöhnl. Verbum הdסdפ, welches sich aus dem Chald. אספ <strong>und</strong> ןויrס[פ erläutern<br />

lässt, woselbst ןויrס[פ das Umsichgreifen des Aussatzes besagt (s. Buxtorf im Lex. Chald.) Demnach<br />

ist hier ein Umsichgreifen, oder ein Überfluss von Korn gemeint.<br />

וי [ר[פ ש`ע rר[י] es wird wallen seine (des Kornes) Frucht auf dem Gipfel der Berge, wie die vom Winde<br />

bewegten Bäume oben auf dem Libanon hin <strong>und</strong> her wallen. ש`ע dר] (s. zu Ps. 2,1) es liegt eine zitternde,<br />

wallende Bewegung darin, die sich auch beim Erdbeben verspüren lässt, wo die Gr<strong>und</strong>festen<br />

der Erde zittern <strong>und</strong> hin <strong>und</strong> her wallen (Jes. 24,18). Diese Vergleichung des Landes mit den Bergen<br />

kommt auch vor bei Jes. 35,2: die Wüste werde blühen, denn die Fracht des Libanon sei ihr gegeben,<br />

die Herrlichkeit des Karmel <strong>und</strong> Saron. Dass die Berge auch fruchtbar waren in Palästina, zeigt<br />

schon der Name des sehr fruchtbaren Vorgebirges Karmel, welches Fruchtgefilde bedeutet. Zur<br />

Fruchtbarkeit des Landes in der Zeit des Salomo-Mesaias gesellt sich nun die Fülle des Volkes,<br />

Reichtum der Nachkommenschaft. Dies ist ja ein bekannter Zug des Segens in der heil. Schrift.<br />

Schon V. 7 stellte ein Hervorsprießen der Gerechten als ein wesentliches Moment der Tage des<br />

Messias dar. Hier wird mehr im Allgemeinen der Kindersegen unter dem Bilde der Fülle dargestellt,<br />

mit welcher das Kraut auf dem Felde hervorsprosst. So nennt Jesaja 22,24 (vergl. 34,1) die Sprossen<br />

des Hauses Eljakims geradezu םי[אdצvrאvצ,<br />

was sonst von Pflanzen steht. Ganz ähnlich, wie die<br />

Menschen mit Kraut der Erde verglichen werden, wird der Messias selbst in Jes. 4,2 geradezu<br />

„Frucht des Landes“ genannt, <strong>und</strong> auch die Benennung des Messias mit Zemach (Sach. 3,8; 6,12)<br />

beruht auf dieser Vorstellung, dass er in Kanaan werde geboren werden. Und so sieht der S. hier des<br />

Messias Reichsgenossen in großer Zahl in Kanaan hervorblühen. רי[ע^מ] aus der Stadt, hier hervorgehoben<br />

als Wohnung der Menschen. Vielleicht liegt der Nebenbegriff darin, dass die Stadt die Menge<br />

nicht mehr fassen kann <strong>und</strong> sie herausbrechen aus derselben. Ein solches Herausbrechen der zahlreichen<br />

Nachkommenschaft zur <strong>Recht</strong>en <strong>und</strong> zur Linken, wird der zuvor unfruchtbaren Gemeinde<br />

Israel Jes. 54,1-3 verheißen, <strong>und</strong> zwar auch in Folge der Erscheinung des Messias.<br />

V. 17 kehrt zum Thema, zur Verherrlichung des Königs zurück, gleich einer das Thema wiederklingen<br />

lassenden Schlusspassage. Hier wird die Ewigkeit seines Namens in gleicher Weise dem<br />

Salomo-Messias beigelegt, wie in der Doxologie (V. 19) dem Jehova. Verkürzt man diese Ewigkeit<br />

hier <strong>und</strong> nennt sie ideal oder hyperbolisch, so ist mit gleichem <strong>Recht</strong>e auch die Ewigkeit des Jehovanamens<br />

in V. 19 anzutasten. Die Ewigkeit des Namens unseres Salomo-Messias steht <strong>und</strong> fällt<br />

hier mit der Ewigkeit des Namens Jehova. In dem Satze: Angesichts der Sonne sprosse sein Name,<br />

130 16. Es wird Überfluss sein an Korn im Lande, auf dem Gipfel der Berge,<br />

es wird rauschen wie der Libanon seine Frucht;<br />

<strong>und</strong> sie werden hervorblühen aus der Stadt wie das Kraut der Erde.<br />

17. Es wird sein Name währen auf ewig,<br />

Angesichts der Sonne sprosst fort sein Name;<br />

<strong>und</strong> sie segnen sich bei ihm;<br />

alle Völker werden ihn glücklich preisen.

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