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Zwölf Messianische Psalmen erklärt. - Licht und Recht

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Psalm 45. 149<br />

ךvלvמ] ist Salomo; auch hier wird das Wort mehr eigennamenartig gesetzt (vergl. z. Ps. 21,2).<br />

ט^ע י[נושrל] diese Parataxe des ט^ע dient zur Vergleichung, wie wir zu Ps. 22,14 bemerkten; so noch<br />

Ps. 11,1 <strong>und</strong> oft in Gen. 49,21.22.27.<br />

ט^ע] ist wie eigentlich auch ט vרvח (Jes. 8,1) der calamus; gut übersetzt Peschito: „Rohr“, denn daraus<br />

bestand derselbe.<br />

רי[הdמ] gut Chald. לי[גrר = gewohnt, geübt. Wie der Griffel eines geübten Schreibers dahinläuft, so<br />

auch meine Zunge. Also in geflügeltem, belebtem Stil redet seine Zunge, glatt dahineilend wie der<br />

Calamus auf der glatten Fläche.<br />

V. 3-10 113 : Lob des Königs.<br />

dתי[פdיrפdי] ist nicht eine Form, deren zwei erste Stammbuchstaben verdoppelt wären, was ganz ohne<br />

Beispiel ist, sondern es sind hier, wie immer, die zwei letzten verdoppelt. י`פdי ist das einfache Verbum<br />

= „schön sein“, daraus ist gebildet ein Peálál הdפי^פrי = „sehr schön sein“. Von diesem also zum<br />

Quinqueliterum gewordenen Verbum haben wir im Text ein unregelmäßig gebildetes Passiv, analog<br />

dem ק`צוה: „du bist sehr schön gebildet“. Solches Peálál, wie wir hier haben, dient zur malerischen<br />

Steigerung des Begriffes Schön-sein, nicht etwa zur Schwächung <strong>und</strong> Verkleinerung: wie A. Esra,<br />

Hupfeld <strong>und</strong> Gesenius behaupten. Man vergisst aber z. B. ר`מ rר`מÍח, was nur ein sehr schmerzliches<br />

Bewegt-sein bedeuten kann in Hiob 16,16. Man übersieht הdיפ־ה^פrי in Jer. 46,20, wodurch Ägypten,<br />

welches den Apis verehrt, als eine sehr schöne Kuh bezeichnet werden soll. Desgleichen müssen<br />

wir den Genannten תור^פ רÉ פrח`ל „Maulwürfe“ (Jes. 2,20) entgegenhalten, welche doch offenbar ihren<br />

Namen nur vom vielen, unaufhörlichen Graben bekommen haben. Gegen A. Esras Autorität (z. d.<br />

V.), von der wir in unserem Verse abweichen, stellen wir Kimchi auf, der die Steigerung in diesen<br />

Worten zugibt. Vor Allem ist aber die nüchterne Korrektur Gesenius’ <strong>und</strong> Hupfelds, welche dתי[פdי lesen,<br />

zurückzuweisen (vergl. für die ganze Form Ew. 131 g).<br />

וגו ן^ח ק`צוה] Anmut ist ausgegossen über deine Lippen. Da sich diese letztere Eigenschaft des Königs<br />

nur durch eine Selbsttätigkeit der bew<strong>und</strong>erten Person äußern kann, so sieht sich der S. in seiner<br />

objektiven Beschreibung der Schönheit unterbrochen. Anknüpfend an die Äußerung dieser Anmut<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeit, lässt er uns den Segen Gottes, der dem Könige zuteil wird, betrachten als<br />

ein Zugeständnis Gottes, welches Gott – durch jene φιλανθρωπία <strong>und</strong> χρηστότης bewogen – ihm er-<br />

113 3. Du bist am schönsten gebildet unter den Menschenkindern,<br />

Anmut ist ausgegossen über deine Lippen:<br />

darum hat dich gesegnet Gott ewiglich.<br />

4. Gürte Dein Schwert um die Hüfte, Held,<br />

Deine Majestät <strong>und</strong> Deine Herrlichkeit.<br />

5. Und mit Deiner Majestät fahr’ durchdringend einher<br />

zu Gunsten der Wahrheit <strong>und</strong> Gerechtigkeitsknickung,<br />

<strong>und</strong> es lehre Dich furchtbare Taten Deine <strong>Recht</strong>e.<br />

6. Deine Pfeile sind scharf –<br />

Völker werden unter Dich fallen –<br />

ins Herz der Feinde des Königs.<br />

7. Dein Thron, o Gott, ist immer <strong>und</strong> ewig,<br />

ein gerades Zepter ist das Zepter Deines Reiches.<br />

8. Du liebst Gerechtigkeit <strong>und</strong> hassest Ungerechtigkeit<br />

darum hat Dich, o Gott, Dein Gott gesalbt<br />

mit Freudenöl vor Deinen Genossen.<br />

9. Myrrh’, <strong>und</strong> Aloe, Kassia sind alle Deine Kleider,<br />

aus Elfenbeinkisten haben Armenier Dich erfreut.<br />

10. Königstöchter sind angetan mit Deinen Schmucksachen;<br />

es steht die Gemahlin Dir zur <strong>Recht</strong>en in Ophirgold.

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