114 Psalm 2. V. 10-12 Das Dekret Gottes aus dem Himmel ist verhallt; <strong>und</strong> der Sänger lässt an alle Welt die Ermahnung zum Gehorsam gegen Gott <strong>und</strong> den Sohn Gottes ergehen. 82 V. 10. ולי[כrש`ה] ist Imperat. Hifil, nach der Etymologie heißt es: nehmt soliden Verstand an, Verstand, der Euch nützt. ורrסà dו[ה] Imperat. Nif. ר`סdי eigentl. „lasst Euch binden, züchtigen, warnen;“ das Ni. „gewarnt werden“ hat hier eine mehr reflexive Bedeutung angenommen = sich warnen lassen (Ew. 133 b). Auch der Radix nach entspricht es den V. 3 angeführten תורrסומ, welche die Heiden von sich werfen wollten. ודrב[ע] werdet Ebeds Jehovas, Knechte Gottes, vergl. Ps. 100,2; 102,23 (vergl. zu Ps. 22,31). ולי[ג] jubelt: immer von der Freude im A. T.; eigentl. im Kreise umhergehen, tanzen vor Freude. Danach ist םdדdע rר wie auch האrר[י] als Furcht, Ehrfurcht vor Gott zu nehmen. Mit Ehrfurcht sollen sie Jehova entgegenjubeln, sie sollen jubeln, dass sie solch einem Gotte angehören, wozu die <strong>Psalmen</strong> öfter auffordern (Ps. 47,2 ff.; 66,1 ff.; 67,4 ff.; 96,1 ff.; 97,1). Auch sonst wird in den <strong>Psalmen</strong> solcher Jubel, mit Ehrfurcht gemischt, erwähnt: Ps. 22,24; Ps. 96,9 (s. Hupfeld). V. 12. Wie schon V. 2 der Messias neben Gott angefeindet wird, so wird auch hier auf seine Wiederanerkennung seitens der Heiden gedrungen, וקrש`נ] Imperat. Piel von קשנ eigentl. „anheften“, dann „küssen“. Es war der Kuss das Symbol der Huldigung, vergl. 1. Sam. 10,1; <strong>und</strong> überhaupt im Morgenlande üblich, wie Rosenmüller zu unserer Stelle zeigt. ר`ב] kann nach dem Zusammenhange u. der lexikal. Bedeutung „Sohn“ heißen. So der Syr. 83 A. Esra, Pfeiffer, Gesen., De Wette, Hitzig, Hengstenberg, Delitzsch. Es ist ein aramäisches Wort, sonst nur noch Prov. 31,2 zu finden. Dieser Aramaismus befremdet uns nicht, wenn wir bedenken, dass die Palästina östlich umlagernden Völker, welche hauptsächlich hier in Betracht kommen, alle Aramäisch sprachen. Ihnen schleudert der König dies kurze gebieterische ר`ב־וקrש`נ entgegen. Wir dürfen auch annehmen, dass er ן^ב hier schon wegen des übellautenden Zusammenklangs mit dem sogleich darauf folgenden ןvפ vermieden. Das Fehlen des Artikels dient auch im Arabischen öfter zur Vergrößerung; es deutet die Einzigartigkeit des Gegenstandes an (s. zu Ps. 21,2). Hupf., welcher die abstrakte Fassung des ר`ב gut widerlegt, korrigiert sehr unglücklich <strong>und</strong> willkürlich ר`ב in וב; dies ist ein bloßer Einfall, der geradezu gar nichts für sich hat. Auch ר`ב als Adverb. zu nehmen, wie Symm. <strong>und</strong> Hieron. (= lauter), ist, weil ohne Beleg, nicht unserer sinngemäßen Deutung vorzuziehen. ך vרvד ודrבאÉ ת] ך vרvד ist hier Akkusativ der näheren Bestimmung, wie ויdלrג `ר הdלdה „an seinen Füßen krank sein“ bedeutet, wozu das griech. ὠκὺς πόδας zu vergl. ist. An unserer Stelle demnach: „irre gehen, was den Weg anlangt“. ט`עrמ[כ] beinahe, schier, leicht; es bedeutet eigentlich ein Spänchen von ט`עdמ radere; Ps. 8,6 wird es speziell von der Zeit gebraucht. וב י^סוח] geht auf den – hier allein in Betracht kommenden – Sohn; sonst nur auf Jehova gehend, so öfter in den Pss. = „sich bergen in Gott“. Der Sänger würde die Heiden veranlassen, wider das 82 10. Und nun, Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, Richter der Erde! 11. Dienet Jehova mit Furcht, <strong>und</strong> jubelt mit Zittern! 12. Küsset den Sohn, dass Er nicht zürne, <strong>und</strong> ihr irregehet des Weges: denn entbrennen möchte schier sein Zorn; Heil Allen, die Zuflucht suchen bei Ihm! 83 Der Chaldäer übersetzt „Lehrer“, was zu den bei ihm beliebten Abschwächungen des messianischen Gehaltes der <strong>Psalmen</strong> gehört (vergl. über dieselben: Carpzov, Critica sacra, p. 464).
Psalm 2. 115 erste mosaische Gebot zu sündigen, wenn der Sohn, der Gesalbte, nicht der Sohn Gottes im einzigartigen, göttlichen Sinne des Wortes wäre. David partizipiert auch hier nur als Repräsentant des Messias an diesem Namen, wie an dieser Ehre. Es ist durchaus eine petitio principii, diese Aufforderung als Beweis zu nehmen, dass in diesem Verse nur von Gott die Rede sein könne (so Hupfeld). Der Sohn – als ein Solcher, wie ihn der Ps. zeichnet, als Einer, von dem selbst Jehova sich bestimmen lässt – ist aber gar wohl göttlicher Ehre wert. Eine gleiche Aufforderung, dem Messias zu dienen, zitiert der Hebräerbrief 1,6 aus Ps. 97,7: „betet ihn an, alle Engel!“ –
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