Klimawandel in den Alpen - ETH Weblog Service
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ANHANG 4<br />
Anpassungsstrategien: Trends, Grenzen und Synergien<br />
Anpassungsstrategien Beispiele beobachteter Trends Grenzen der Strategien Potenzielle Konflikte/Synergien<br />
Umweltfolgen: verstärkte Erosionsgefahr;<br />
Auswirkungen auf Artenvielfalt<br />
und Pflanzendecke (e<strong>in</strong>e Rekultivierung<br />
planierter Flächen ist schwierig).<br />
Umweltschädliche Aktivität mit<br />
gravierenderen Konsequenzen <strong>in</strong><br />
höheren Lagen.<br />
27% des Skigebiets <strong>in</strong> Bayern (999 von<br />
3 665 ha) s<strong>in</strong>d durch Geländee<strong>in</strong>griffe<br />
und Pistenerstellung baulich verändert<br />
wor<strong>den</strong>. Auf 75% der Fläche wur<strong>den</strong><br />
Planierungen und auf 15% Rodungen<br />
durchgeführt.<br />
Technologische<br />
Lösungsansätze:<br />
Geländee<strong>in</strong>griffe und<br />
Pistenerstellung<br />
KLIMAWANDEL IN DEN ALPEN – ©2007<br />
Nicht tragfähige Strategie im H<strong>in</strong>blick<br />
auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte Tourismuspolitik,<br />
da der negative Effekt auf die Attraktivität<br />
der <strong>Alpen</strong>landschaft <strong>den</strong> Sommertourismus<br />
belasten könnte.<br />
Widerstand von Umweltschutzgruppen,<br />
da die Natur <strong>in</strong> höheren Lagen<br />
ökologisch besonders anfällig ist.<br />
Nordhangpisten s<strong>in</strong>d für Skifahrer<br />
unattraktiv.<br />
2001 gab es <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Alpen</strong> 155 Projekte<br />
für Skigebietserweiterung sowie 48<br />
Projekte zur Verb<strong>in</strong>dung bestehender<br />
Skigebiete und 26 Projekte zur<br />
Neuerschließung von Gebieten <strong>in</strong> zuvor<br />
unberührten Gegen<strong>den</strong>.<br />
Ausweichen <strong>in</strong><br />
höhere Lagen und<br />
Nordorientierung<br />
Der Bau neuer Skilifte und die<br />
Erschließung neuer Skigebiete führen<br />
zu mehr Umweltverschmutzung (mit<br />
dem Tourismus steigt der Verkehr) und<br />
zu mehr Treibhausgasemissionen. Das<br />
französische Umwelt<strong>in</strong>stitut (ifen) hat<br />
<strong>den</strong> Stromverbrauch von 4 000<br />
Skiliften <strong>in</strong> der W<strong>in</strong>tersaison auf 571-<br />
734 GWh beziffert, was ¼ bzw. der<br />
Jahresproduktion e<strong>in</strong>es Kernkraftwerks<br />
entspricht.<br />
Begrenzte und nicht erweiterbare<br />
Höhenausdehnung vieler Skigebiete.<br />
Mögliche Erhöhung der Law<strong>in</strong>en- und<br />
Sturmböengefahr <strong>in</strong> höheren Lagen.<br />
Die Erweiterung der Skigebiete ist sehr<br />
kostenaufwendig: Laut e<strong>in</strong>er Studie aus<br />
der Schweiz liegen die Kosten für<br />
Hochgebirgserschließungen zwischen<br />
40 und 49 Mio. sfr.<br />
In der Schweiz wird das Projekt<br />
„Savogn<strong>in</strong> 1900“ diskutiert: Bau e<strong>in</strong>er<br />
neuen Skistation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hochtal und<br />
Erweiterung des Skigebiets von<br />
Savogn<strong>in</strong> um e<strong>in</strong> Drittel, e<strong>in</strong>schließlich<br />
des Piz Mez <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Höhe von 2 718 m.<br />
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