Klimawandel in den Alpen - ETH Weblog Service
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günstigeren E<strong>in</strong>kaufsbed<strong>in</strong>gungen profitieren und Wissen austauschen. Zusammenschlüsse<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e andere Kooperationsform. Sie können darauf abzielen, die Konkurrenz<br />
auf dem Markt zu reduzieren, die Kosten zu senken und/oder <strong>den</strong> Marktanteil zu<br />
erhöhen. E<strong>in</strong> Beispiel aus neuerer Zeit ist der Zusammenschluss von „Lenzerheide Bergbahnen<br />
Danis Stätz AG“ und „Rothornbahn & Scalottas AG“ zur Neugründung „Lenzerheide<br />
Bergbahnen“, der drittgrößten Bergbahngesellschaft im Kanton Graubün<strong>den</strong>,<br />
Schweiz, mit e<strong>in</strong>em Gesamtumsatz von 35 Mio. sfr. Für die Zukunft plant die Unternehmensleitung,<br />
das Skigebiet Lenzerheide mit dem Nachbargebiet Arosa zu verb<strong>in</strong><strong>den</strong>,<br />
da ihrer Auffassung nach nur größere Zielorte am <strong>in</strong>ternationalen Markt überleben wer<strong>den</strong>.<br />
Die Beweggründe für Kooperation und Zusammenschlüsse s<strong>in</strong>d vielfältiger Art<br />
und umfassen z.B. Wettbewerbsaspekte, Diversifizierung, Skalenvorteile, Marktanteile<br />
und Synergieeffekte. Bieger und Laesser (2005) veröffentlichten e<strong>in</strong>e Liste potenzieller<br />
Synergien (bessere Nutzung komplementärer Ressourcen) <strong>in</strong> der Bergbahn<strong>in</strong>dustrie. Die<br />
Autoren kommen zur Schlussfolgerung, dass lose Zusammenarbeit weniger effektiv ist<br />
als Zusammenschlüsse und plädieren daher für voll <strong>in</strong>tegrierte Unternehmen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
s<strong>in</strong>d nicht alle Zusammenschlüsse unbed<strong>in</strong>gt von Erfolg gekrönt. So können beispielsweise<br />
auf Grund der unterschiedlichen Unternehmensi<strong>den</strong>tität Probleme entstehen. E<strong>in</strong>e<br />
weitere Option zur Verbesserung der F<strong>in</strong>anzbasis e<strong>in</strong>es Unternehmens ist die vertikale<br />
Integration. Bieger und Laesser (2005) empfehlen Skigebietsbetreibern, neben ihrem<br />
Kerngeschäft neue Tätigkeiten aufzunehmen, wie beispielsweise Skiverleih und Wohnungsvermietung.<br />
Der nächste Schritt wäre die Gründung von Resortunternehmen oder<br />
Dest<strong>in</strong>ation-Hold<strong>in</strong>gs, die sämtliche Dienste von der Reservierung bis zur Organisation<br />
der Heimreise anbieten, selbst für Stationen <strong>in</strong> unterschiedlichen Orten/Ländern.<br />
E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes <strong>in</strong> Nordamerika entwickeltes Geschäftsmodell ist das W<strong>in</strong>tersportkonglomerat<br />
(VNL UHVRUW FRQJORPHUDWH) (Scott, 2006). Dort haben e<strong>in</strong>ige Unternehmen<br />
Skigebiete an unterschiedlichen Standorten erworben. Obwohl es nicht mit Blick auf <strong>den</strong><br />
<strong>Klimawandel</strong> konzipiert wurde, könnte sich dieses Geschäftsmodell als e<strong>in</strong>e der<br />
wirksamsten Anpassungen an künftige Klimaänderungen erweisen. Das Konglomerat<br />
gewährleistet e<strong>in</strong>en besseren Zugang zu Kapital- und Market<strong>in</strong>gressourcen und mith<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e größere Anpassungsfähigkeit und reduziert gleichzeitig durch die regionale Diversifizierung<br />
der Unternehmenstätigkeiten die Anfälligkeit gegenüber <strong>den</strong> Effekten von<br />
Klimaschwankungen und künftigen Klimaänderungen. Bei ungünstigen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
können die f<strong>in</strong>anziellen Folgen auf die gesamte Organisation verteilt wer<strong>den</strong>, und überdurchschnittlich<br />
gute wirtschaftliche Ergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er oder <strong>in</strong> mehreren Regionen<br />
können Verluste <strong>in</strong> anderen ausgleichen. Unternehmen mit Skigebieten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen<br />
Region wie auch unabhängige Skigebiete – der typische Fall <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Alpen</strong> – s<strong>in</strong>d gegenüber<br />
ungünstigen klimatischen Verhältnissen stärker exponiert.<br />
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W<strong>in</strong>tersportaktivitäten, <strong>in</strong>sbesondere Alp<strong>in</strong>-Skifahren und Snowboar<strong>den</strong>, aber auch<br />
Skilanglauf, s<strong>in</strong>d nach wie vor die Hauptattraktionen der <strong>Alpen</strong>resorts im W<strong>in</strong>ter. Es gibt<br />
aber viele Personen, die nur gelegentlich Ski fahren, und e<strong>in</strong>e wachsende Zahl von<br />
Besuchern fährt gar nicht Ski. Nach Angaben des Präsi<strong>den</strong>ten von „Ski France“ steht e<strong>in</strong><br />
durchschnittlicher Skifahrer etwa vier Stun<strong>den</strong> pro Tag auf <strong>den</strong> Skiern, und jeder vierte<br />
KLIMAWANDEL IN DEN ALPEN – ©2007