Klimawandel in den Alpen - ETH Weblog Service
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Die verschie<strong>den</strong>en Gletschergefahren wur<strong>den</strong> zudem von Wissenschaftlern analysiert,<br />
um zu e<strong>in</strong>em besseren Verständnis dieser Phänomene zu gelangen und die Kapazität<br />
zur Vorhersage und Verr<strong>in</strong>gerung der Risiken zu steigern. Dazu wurde das weltweit<br />
vorhan<strong>den</strong>e Wissen über Gletscher zusammengetragen und <strong>den</strong> Ergebnissen von Feldstudien<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Alpen</strong> gegenübergestellt. Zur Analyse der auslösen<strong>den</strong> Faktoren, des<br />
Ausmaßes und der Häufigkeit der Ereignisse, zur Untersuchung der Reagibilität auf <strong>den</strong><br />
<strong>Klimawandel</strong> sowie zur Erhöhung der Voraussehbarkeit der Ereignisse wur<strong>den</strong> nummerische<br />
Simulationen von Gletschern und Gefahren durchgeführt. Das Ziel war dabei<br />
letztlich die Gefahrenzonenplanung und die Erstellung von Gefahrenkarten. Auf Grund<br />
des derzeitigen Mangels an Informationen über die verschie<strong>den</strong>en Prozesse, die für die<br />
Häufigkeit dieser Ereignisse ausschlaggebend s<strong>in</strong>d, z.B. die subglazialen hydrologischen<br />
Systeme, war es dem Forscherteam allerd<strong>in</strong>gs nicht möglich, tatsächlich Gefahrenkarten<br />
zu erstellen. Aus der Grundlage dieses Projekts wur<strong>den</strong> jedoch Leitl<strong>in</strong>ien für die Risikobewertung<br />
entwickelt. Diese Leitl<strong>in</strong>ien, die sich auf die Ausarbeitung von Gefahrenszenarien,<br />
Schätzungen des Scha<strong>den</strong>spotenzials sowie die Erstellung e<strong>in</strong>es Inventars von<br />
Verhütungsmaßnahmen bezogen, wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> betroffenen Akteuren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar<br />
über die Risikoevaluierung vorgestellt. Im Anschluss daran f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> zweites Sem<strong>in</strong>ar<br />
statt, bei dem Entscheidungsträger und Gefahrenexperten die Verhütungsmaßnahmen<br />
evaluieren können.<br />
Im Rahmen dieses Prozesses wurde e<strong>in</strong> Konzept für die Risikoanalyse entwickelt,<br />
um <strong>den</strong> Entscheidungsträgern die Möglichkeit zu geben, größtmöglichen Nutzen aus<br />
diesen Informationen zu ziehen und die Maßnahmen unter Berücksichtigung verschie<strong>den</strong>er<br />
Szenarien und unterschiedlicher gesellschaftlicher Risikowahrnehmungen zu evaluieren.<br />
Die an der Kostenwirksamkeit orientierten Ergebnisse ermöglichen es <strong>den</strong> Entscheidungsträgern,<br />
e<strong>in</strong>e Prioritätenliste der Maßnahmen unter Beachtung der vorliegen<strong>den</strong><br />
Informationen über <strong>den</strong> <strong>Klimawandel</strong> und die Risikowahrnehmung <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />
aufzustellen (vgl. Abb. 12 und 13). Für <strong>den</strong> Schweizer Kanton Wallis zeigten die<br />
Ergebnisse zur Kostenwirksamkeit, dass auf Beobachtung und Vorhersage beruhende<br />
Strategien wesentlich s<strong>in</strong>nvoller s<strong>in</strong>d als kostspieligere Infrastrukturmaßnahmen wie der<br />
Bau von Ableitstollen und Galerien zum Schutz der Verkehrswege.<br />
Abbildung 12 -lKUOLFKH .RVWHQ YHUVFKLHGHQHU $QSDVVXQJVPD‰QDKPHQ LP 6FKZHL]HU<br />
.DQWRQ :DOOLV XQG HQWVSUHFKHQGH 5LVLNRPLQGHUXQJ<br />
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: Richard und Gay (2003) sowie Carly Wuilloud, Kantonsforstamt Wallis, Schweiz.<br />
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KLIMAWANDEL IN DEN ALPEN – ©2007