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Klimawandel in den Alpen - ETH Weblog Service

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dest bis zu e<strong>in</strong>em Anstieg der Schneesicherheitsgrenze um 300 m (+2°C bis zum Jahr<br />

2050). Am wenigsten von allen fünf Ländern würde die Schweiz <strong>in</strong> Mitlei<strong>den</strong>schaft<br />

gezogen, hier liegt der Prozentsatz der natürlich schneesicheren Skigebiete durchweg<br />

über dem <strong>Alpen</strong>durchschnitt.<br />

(UJHEQLVVH DXI VXEQDWLRQDOHU UHJLRQDOHU (EHQH<br />

Besseren Aufschluss über die Folgen des <strong>Klimawandel</strong>s für <strong>den</strong> W<strong>in</strong>tertourismus<br />

liefert e<strong>in</strong>e Untersuchung der regionalen Ergebnisse, die weiter unten erörtert wer<strong>den</strong><br />

und <strong>in</strong> Abbildung 6 sowie <strong>in</strong> Anhang 1 dargestellt s<strong>in</strong>d.<br />

Österreich<br />

Mit dem <strong>Klimawandel</strong> wird die natürliche Schneesicherheit der österreichischen<br />

Skigebiete deutlich abnehmen. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf die niedrige<br />

Höhenlage der Skigebiete (vgl. Abb. 4). In vielen österreichischen Skigebieten bef<strong>in</strong>det<br />

sich die Basisstation <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Höhenlage. Beispielsweise liegen die weltberühmten<br />

W<strong>in</strong>tersportorte Schladm<strong>in</strong>g und Kitzbühl nur 745 bzw. 800 m über dem Meeresspiegel.<br />

Die ger<strong>in</strong>ge Höhe vieler österreichischer Gebirgsketten macht e<strong>in</strong>en Skibetrieb <strong>in</strong> höheren<br />

Lagen unmöglich. Der negative Effekt dieser – z.B. im Vergleich zur Schweiz – relativ<br />

niedrigen Höhenlage wird durch das kühlere, stärker kont<strong>in</strong>entale Klima Österreichs<br />

nicht kompensiert.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Anstieg der Schneesicherheitsgrenze um 300 m (+2°C bis 2050) würde<br />

die Zahl der natürlich schneesicheren Skigebiete <strong>in</strong> Österreich auf zwischen 8%<br />

(Niederösterreich) und 62% (Salzburg) des gegenwärtigen Niveaus s<strong>in</strong>ken. Es besteht<br />

also e<strong>in</strong> großer Unterschied zwischen <strong>den</strong> am stärksten und <strong>den</strong> am wenigsten anfälligen<br />

Regionen <strong>in</strong> Österreich. Die nordöstlichen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich<br />

wer<strong>den</strong> am stärksten betroffen se<strong>in</strong>, während etwa 50% der Skigebiete <strong>in</strong><br />

anderen Regionen natürlich schneesicher bleiben könnten.<br />

Schweiz<br />

Wie bereits ausgeführt, wer<strong>den</strong> die Schweizer Skigebiete <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Alpen</strong> am wenigsten<br />

betroffen se<strong>in</strong>. Auf regionaler Ebene gibt es aber erhebliche Unterschiede. Die überwiegende<br />

Mehrzahl der Skigebiete <strong>in</strong> Graubün<strong>den</strong> und Wallis würde selbst bei e<strong>in</strong>em<br />

Anstieg der Schneesicherheitsgrenze um 600 m (Erwärmung um 4°C bis 2100) ihre natürliche<br />

Schneesicherheit behalten (83% bzw. 80%). Alle anderen Regionen der Schweiz<br />

wären sehr viel stärker betroffen, hier wür<strong>den</strong> bei e<strong>in</strong>em Anstieg der Höhengrenze um<br />

300 m (+2°C bis 2050) etwas mehr als 50% der Skigebiete schneesicher bleiben.<br />

Die <strong>in</strong> diesem Bericht dargelegten Ergebnisse weichen ger<strong>in</strong>gfügig von <strong>den</strong> Resultaten<br />

früherer Studien zur Schneesicherheit <strong>in</strong> der Schweiz ab (vgl. Abegg, 1996; und<br />

Bürki, 2000). Auf Grund der <strong>in</strong> dieser Analyse verwendeten Kriterien blieben die niedrig<br />

gelegenen Skigebiete im Juragebirge ausgeschlossen. Außerdem wur<strong>den</strong> nur Skigebiete<br />

mit m<strong>in</strong>destens drei Beförderungsanlagen und 5 km Skipisten berücksichtigt. Mit diesen<br />

neuen Kriterien verr<strong>in</strong>gerte sich die Zahl der analysierten Skigebiete, und die betrachteten<br />

Gebiete bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich größtenteils <strong>in</strong> höheren Lagen, wo sie entsprechend weniger<br />

stark Veränderungen der Schneesicherheitsgrenze unterliegen.<br />

KLIMAWANDEL IN DEN ALPEN – ©2007

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