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Klimawandel in den Alpen - ETH Weblog Service

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Abbildung 14 'HU %HOYHGHUH *OHWVFKHU XQG VHLQH *OHWVFKHUVHHQ<br />

Lago delle Locce<br />

Künstlicher Ableitkanal<br />

Murenabgang 1979<br />

Ã<br />

: C. Rothenbühler, Academia Engiad<strong>in</strong>a, Samedan, Schweiz.<br />

KLIMAWANDEL IN DEN ALPEN – ©2007<br />

Supraglazialer<br />

See 2002<br />

Derartige Rutschbewegungen s<strong>in</strong>d für <strong>den</strong> Belvedere-Gletscher eher untypisch. Sie<br />

hängen zwar nicht zwangsläufig mit dem <strong>Klimawandel</strong> zusammen, s<strong>in</strong>d aber wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

die Folge von Veränderungen im Gletschersystem auf Grund sich ändernder<br />

Grenzbed<strong>in</strong>gungen (z.B. Bo<strong>den</strong>- und Lufttemperatur). Eislaw<strong>in</strong>en und Felsstürze s<strong>in</strong>d<br />

bei Gletschern normal, ihre Häufigkeit kann jedoch <strong>in</strong> glazialen Übergangsphasen zunehmen,<br />

die ihrerseits auf Klimaveränderungen zurückzuführen se<strong>in</strong> können.<br />

Die Bildung des Sees auf dem Belvedere-Gletscher h<strong>in</strong>g demgegenüber direkt mit<br />

der Klimaerwärmung zusammen. Es gibt deutliche Zeichen dafür, dass sich die Bed<strong>in</strong>gungen<br />

im Monte-Rosa-Massiv und im Belvedere-Gletscher rasch verändern. Bei Gletschergefahren<br />

s<strong>in</strong>d Übergangsphasen besonders problematisch, und die Häufigkeit ebenso<br />

wie das Ausmaß der Gletscherereignisse wer<strong>den</strong> sich im Zeitverlauf wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

verändern. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit der Entstehung von Gletscherseen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

Gebieten voraussichtlich zunehmen, während <strong>in</strong> anderen <strong>in</strong>folge des Rückzugs der Gletscher<br />

mit e<strong>in</strong>er Zunahme der Felsstürze zu rechnen ist. Die Entwicklung der Gletschergefahren<br />

sowie der Zeitpunkt, zu dem sie e<strong>in</strong>treten, s<strong>in</strong>d jedoch nach wie vor ungewiss 21 .<br />

Als sich 2001 die Instabilität des Gletschers bemerkbar machte, wur<strong>den</strong> die örtlichen<br />

Behör<strong>den</strong> benachrichtigt. Bergführer aus der Gegend beobachteten die Lage am<br />

Gletscher, und da sich die Situation ziemlich rasch entwickelte, wurde e<strong>in</strong> Krisenausschuss<br />

21. Andreas Kääb, Universität Oslo, persönliche Mitteilung.

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