Klimawandel in den Alpen - ETH Weblog Service
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Kasten 6 (QWZLFNOXQJ LQWHJUDOHU 6WUDWHJLHQ I U GDV<br />
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2004 richtete die <strong>Alpen</strong>konvention die Plattform Naturgefahren PLANALP e<strong>in</strong>,<br />
deren Ziel es ist, für die Vertragsparteien (Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenste<strong>in</strong>,<br />
Monaco, Österreich, Slowenien und Schweiz) geme<strong>in</strong>same Strategien für das<br />
Naturgefahrenmanagement und die Anpassung an sich verändernde Umfeldbed<strong>in</strong>gungen<br />
– <strong>in</strong>sbesondere Klimaveränderungen – und deren Auswirkungen auf Gebirgsregionen<br />
zu entwickeln. Das erste Arbeitsprogramm der PLANALP wurde im Frühjahr 2006<br />
festgelegt und umfasst die I<strong>den</strong>tifizierung von Beispielen bester Praxis, die Förderung<br />
e<strong>in</strong>es grenzüberschreiten<strong>den</strong> Erfahrungsaustauschs und die Verstärkung des Dialogs<br />
über Risiken, vor allem mit der breiten Öffentlichkeit, sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>den</strong> Vertragsparteien der <strong>Alpen</strong>konvention im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>tegrales, geme<strong>in</strong>sames Naturgefahrenmanagement. Die ersten Aktivitäten von PLANALP<br />
wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Rahmen des INTERREG-Programms IIIB „<strong>Alpen</strong>raum“ der EU durchgeführt.<br />
Die Notwendigkeit e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tegralen Naturgefahrenmanagements wurde auch <strong>in</strong><br />
der Erklärung der IX. Konferenz der Vertragsparteien der <strong>Alpen</strong>konvention unterstrichen,<br />
die sich schwerpunktmäßig mit dem <strong>Klimawandel</strong> befasste.<br />
________________________<br />
: <strong>Alpen</strong>konvention, 2006a; <strong>Alpen</strong>konvention, 2006b; <strong>Alpen</strong>konvention, 2006c.<br />
1DWLRQDOH 3ODWWIRUP 1DWXUJHIDKUHQ 3/$1$7 ± 6FKZHL]<br />
Die Nationale Plattform Naturgefahren PLANAT wurde 1997 vom Schweizer<br />
Bundesrat <strong>in</strong>s Leben gerufen. Das Mandat dieses <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Ausschusses umfasst<br />
1. die Entwicklung e<strong>in</strong>er neuen Strategie für das Gefahrenmanagement, 2. die<br />
Herbeiführung e<strong>in</strong>es Kulturwandels im Umgang mit Naturgefahren, weg von der re<strong>in</strong>en<br />
Gefahrenabwehr, h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em echten Gefahrenmanagement und 3. die Koord<strong>in</strong>ierung<br />
von Aktionen zur Förderung des Erfahrungs- und Wissensaustauschs auf nationaler und<br />
<strong>in</strong>ternationaler Ebene. Bei der Ausarbeitung dieser Strategie wurde dem verstärken<strong>den</strong><br />
Effekt Rechnung getragen, <strong>den</strong> der <strong>Klimawandel</strong> auf Naturgefahren ausübt.<br />
Die im November 2004 vorgestellte PLANAT-Strategie stützt sich auf e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrales<br />
Risikomanagementkonzept. Sie soll sich auf alle Etappen des Risikokreislaufs<br />
erstrecken und auch andere Arten von Gefahren, z.B. technologischer Art, berücksichtigen.<br />
Außerdem zielt sie darauf ab, das Risikobewusstse<strong>in</strong> zu erhöhen, die verschie<strong>den</strong>en<br />
betroffenen Akteure <strong>in</strong> das Risikomanagement e<strong>in</strong>zubeziehen und sie dazu zu br<strong>in</strong>gen,<br />
selbst e<strong>in</strong> gewisses Restrisiko zu tragen. Durch die Berücksichtigung wirtschaftlicher,<br />
ökologischer und sozialer Aspekte bei der Auswahl geeigneter Maßnahmen für das<br />
Naturgefahrenmanagement wird zudem die Nachhaltigkeit gefördert. Das Konzept der<br />
PLANAT-Strategie ist schließlich noch langfristig und vorausschauend ausgerichtet,<br />
weil es der Entwicklung neuer Gefahrenquellen vorbeugen soll und häufigere Neubeurteilungen<br />
der Gefahrenlage empfiehlt (alle fünf Jahre).<br />
BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB<br />
: PLANAT, 2004.<br />
KLIMAWANDEL IN DEN ALPEN – ©2007