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Klimawandel in den Alpen - ETH Weblog Service

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Abbildung 7 9HUWHLOXQJ GHU PLW %HVFKQHLXQJVDQODJHQ DXVJHU VWHWHQ 6NLSLVWHQ<br />

LQ GHQ $OSHQ<br />

Französische <strong>Alpen</strong><br />

11%<br />

Schweiz<br />

10%<br />

à à à à à ÃÃÃCIPRA, 2004.<br />

Bayern<br />

2%<br />

Italienische <strong>Alpen</strong><br />

38%<br />

Slowenien<br />

1%<br />

Österreich<br />

38%<br />

Kilometer (Elsasser und Messerli, 2001; Elsasser und Bürki, 2002; Mathis et al., 2003).<br />

Nach Schätzungen der CIPRA (2004) müssen im Durchschnitt 136 000 Euro aufgewendet<br />

wer<strong>den</strong>, um e<strong>in</strong>en Hektar mit Kunstschnee zu bedecken. Die jährlichen Betriebskosten<br />

schwanken <strong>in</strong> der Schweiz zwischen 19 000 und 32 000 Euro pro Kilometer (das<br />

entspricht 30 000-50 000 sfr). Im Kanton Wallis <strong>in</strong> der Schweiz beispielsweise wur<strong>den</strong><br />

die Betriebskosten e<strong>in</strong>es Beschneiungssystems auf 33 000 Euro (52 000 sfr) je Kilometer<br />

geschätzt. Es besteht jedoch nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Unterschied von rd. 2 000 Euro zwischen<br />

normalen und schneearmen W<strong>in</strong>tern. Im Durchschnitt wen<strong>den</strong> Skigebietsbetreiber 8,5%<br />

ihrer E<strong>in</strong>nahmen für Betrieb und Wartung des Beschneiungssystems auf (CIPRA, 2004).<br />

Zwar kann die künstliche Schneeerzeugung dazu beitragen, <strong>den</strong> Effekt des <strong>Klimawandel</strong>s<br />

auf die natürliche Schneesicherheit von Skigebieten zu kompensieren, sie hat<br />

aber e<strong>in</strong>deutig physische und ökonomische Grenzen. Mit der künstlichen Schneeerzeugung<br />

gehen auch Umweltexternalitäten <strong>in</strong> Bezug auf Energie- und Wasserverbrauch<br />

sowie ökologische Folgen e<strong>in</strong>her. Derzeit benötigen die meisten Schneekanonen e<strong>in</strong>e<br />

Lufttemperatur von m<strong>in</strong>destens -2°C, um effektiv zu funktionieren. Schneezusätze (wie<br />

Snowmax) können die Temperaturschwelle bis 0°C erhöhen, womit jedoch immer noch<br />

e<strong>in</strong>e physische Grenze bestehen bleibt. Während die Hersteller von Schneezusätzen<br />

betonen, diese hätten ke<strong>in</strong>e negativen Umweltfolgen, beziehen Rixen et al. (2003) nach<br />

e<strong>in</strong>er jüngsten Analyse der e<strong>in</strong>schlägigen Literatur e<strong>in</strong>e etwas vorsichtigere Position.<br />

Diese Analyse ergab nämlich, dass nach e<strong>in</strong>igen Studien ke<strong>in</strong>e Effekte von Schneezusätzen<br />

nachgewiesen wer<strong>den</strong> konnten, während andere durchaus (allerd<strong>in</strong>gs nicht durchgehend)<br />

gewisse Effekte auf das Pflanzenwachstum feststellten. Die Autoren empfehlen daher<br />

weitere Untersuchungen und längerfristige Studien über die ökologischen Folgen des<br />

E<strong>in</strong>satzes von Schneezusätzen, bevor sie endgültige Schlussfolgerungen ziehen.<br />

KLIMAWANDEL IN DEN ALPEN – ©2007

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