05.11.2013 Aufrufe

Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 Bedeutung des Themas<br />

Tabelle 1: Kaiserschnittraten in ausgewählten Ländern der EU<br />

Angaben in Prozent, absteigend nach der Rate 2009 sortiert<br />

2009 2005 2000 1995 1990<br />

Italien 38,1 38,2 33,3 26,1 20,8<br />

Portugal 36,2 34,0 27,7 24,2 10,4<br />

Luxemburg 31,3 - 19,8 - -<br />

Deutschland 30,3 26,7 20,9 17,2 15,7<br />

Österreich 28,8 24,4 17,3 12,4 18,6<br />

Irland 26,4 26,2 21,4 13,4 10,5<br />

Spanien 24,9 25,0 21,5 18,8 14,7<br />

Großbritannien 23,2 22,1 20,0 14,2 11,3<br />

Dänemark 21,4 19,7 15,1 12,6 12,6<br />

Schweden 16,7* 16,9 14,9 11,4 14,2<br />

Finnland 15,7 16,3 15,8 15,6 13,5<br />

Niederlande 14,3* 13,6 11,9 9,6 7,5<br />

Belgien - - - 13,4 10,4<br />

Frankreich - - 17,2 15,0 14,0<br />

Griechenland - - - - 24,0<br />

Anmerkung: - keine Daten verfügbar/gemeldet, *Daten beziehen sich auf 2008 (letzte verfügbare Daten).<br />

Quelle: WHO Euro Health for All Database (2011), eigene Darstellung (Kolip 2012).<br />

Geplante <strong>und</strong><br />

ungeplante<br />

Kaiserschnitte etwa<br />

gleich häufig<br />

Die B<strong>und</strong>esauswertung Geburtshilfe des AQUA-Instituts (im Folgenden auch „Perinatalstatistik“)<br />

(AQUA 2011) ermöglicht eine differenziertere Betrachtung der Anteile der verschiedenen Geburtsmodi<br />

(basierend auf 99,2 % der Klinikgeburten). 3<br />

74,4 % der Kinder unter 1.500 g Geburtsgewicht <strong>und</strong> 29,3 % der Kinder mit einem Geburtsgewicht<br />

ab 1.500 g kommen per Kaiserschnitt zur Welt. Bei Kindern mit einem Geburtsgewicht<br />

ab 1.500 g sind primäre Sectiones (14,3 %), d. h. vor Wehenbeginn bzw. bei intakter Fruchtblase<br />

bereits geplante Kaiserschnitte, <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Sectiones (15 %) etwa gleich häufig. 4 Nimmt man<br />

die Kinder mit einem Geburtsgewicht ab 1.500 g in Schädellage genauer in den Blick, so zeigen<br />

sich folgende Bef<strong>und</strong>e: 65 % dieser Kinder werden spontan geboren; bei 6,7 % erfolgt die Geburt<br />

vaginal-operativ (also mit Zange oder Saugglocke), 11,3 % kommen mit primärer, 14,4 % mit sek<strong>und</strong>ärer<br />

Sectio auf die Welt.<br />

Eine besonders hohe Kaiserschnittrate ist bei Geburten aus Beckenendlage („Steißgeburten“, bei<br />

denen das Kind im Mutterleib mit dem Kopf nach oben liegt), die gut 5 % aller Geburten ausmachen,<br />

zu beobachten: 87 % der Entbindungen erfolgen per Kaiserschnitt, von denen 63,3 % auf<br />

primäre <strong>und</strong> 24,7 % auf sek<strong>und</strong>äre Sectiones entfallen.<br />

3<br />

Die ca. 18.000 Entbindungen mit nicht näher bezeichneter Sectio sind in den nachfolgenden Angaben nicht enthalten.<br />

4<br />

Zur Unterscheidung zwischen primärer <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ärer Sectio wird auf den Abschnitt 3.2 verwiesen.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!