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Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

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4 Methodische Aspekte<br />

4.1.2 Befragung von BARMER-GEK-Versicherten <strong>–</strong> Beschreibung der<br />

Stichprobe<br />

Zusätzlich wurden<br />

1.500 Frauen per<br />

Fragebogen befragt<br />

Um die Perspektive von Frauen auf das Kaiserschnittgeschehen zu erhalten, wurde im Februar<br />

2012 eine schriftliche Befragung von jungen Müttern konzipiert, die Ende 2011 bei der BARMER<br />

GEK versichert waren <strong>und</strong> im Jahr 2011 ein Kind bekommen haben. Befragt wurden sowohl Frauen<br />

mit einer Spontangeburt als auch Frauen mit einer Sectio. Aus der Stichprobe wurden 4.200<br />

Frauen zufällig ausgewählt. Darunter waren 32,2 % Frauen mit Sectio (entspricht dem ermittelten<br />

Sectioverhältnis des Jahres 2010 bei BARMER-GEK-versicherten Frauen) <strong>und</strong> 67,8 % Frauen mit<br />

vaginaler Entbindung ohne komplizierende Diagnose (DRG O60D).<br />

Der Fragebogen wurde am 24.02.2012 an 4.161 Frauen verschickt, letztes Rücksendedatum mit<br />

Freiumschlag war der 16.03.2012. Die geringere Anzahl versendeter Fragebögen ergibt sich unter<br />

anderem aus zwischenzeitlich beendeten Versicherungsverhältnissen. Die Befragung erfolgte<br />

anonym <strong>und</strong> freiwillig. 1.628 Frauen beteiligten sich an der Befragung; mit 39,1 % ist die Rücklaufquote<br />

ohne Reminder <strong>und</strong> Incentives damit ungewöhnlich hoch.<br />

Die auf Daten aus der Befragung von BARMER-GEK-Versicherten basierenden Auswertungen in<br />

Kapitel 5 beziehen sich auf 1.504 Frauen (Anteil Sectio: 32,6 %). Ausgeschlossen wurden<br />

21 Frauen, die keine Angaben zur Geburtsmodus machten,<br />

5 Frauen, die angegeben haben, eine Zangengeburt gehabt zu haben, 90 weitere, die eine<br />

Saugglockengeburt angaben,<br />

8 mit inkonsistenten Angaben: Bei der Frage nach dem Geburtsmodus des jüngsten Kindes<br />

wurde eine Vaginalgeburt angegeben; im weiteren Verlauf wurde aber die Frage nach dem<br />

Zeitpunkt der Entscheidung für einen Kaiserschnitt beantwortet.<br />

Der Fragebogen erfasste neben soziodemographischen Angaben <strong>und</strong> solchen zum Geburtsmodus<br />

des jüngsten sowie ggf. vorheriger Kinder auch Einflussfaktoren auf die Sectio (z. B. vorangegangene<br />

reproduktionsmedizinische Behandlung, Intensität der Hebammenbetreuung in der Schwangerschaft<br />

<strong>und</strong> unter der Geburt sowie geburtsmedizinische Interventionen <strong>und</strong> Einstellung zu<br />

Schwangerschaft <strong>und</strong> Geburtsmodus [Fragebogen im Anhang]).<br />

Von den 1.504 befragten Frauen waren 884 Erstgebärende (58,8 %), 478 hatten ein weiteres Kind<br />

(31,8 %), 166 hatten mindestens 2 weitere Kinder (11,0 %). In der Gruppe der Frauen mit einer<br />

Kaiserschnittgeburt (n = 491) fiel in 57,9 % der Fälle die Entscheidung vor Einsetzen der Wehen 14 ;<br />

der Anteil primärer Sectiones liegt damit um etwa zehn Prozentpunkte höher als in der Perinatalstatistik<br />

(AQUA 2011). Die Differenz lässt sich dadurch erklären, dass möglicherweise die Entscheidung<br />

vorgeburtlich getroffen wurde, aber erste Wehen vor Durchführung des Kaiserschnitts<br />

abgewartet wurden.<br />

14<br />

Angaben zum Zeitpunkt der Entscheidung haben nur 458 von 491 Frauen gemacht.<br />

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