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Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

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5 Beschreibung <strong>und</strong> Darstellung der Ergebnisse<br />

5.2 Untersuchung möglicher Einflussfaktoren<br />

Im Folgenden werden mögliche Einflussfaktoren für einen Kaiserschnitt (zu den Hypothesen je<br />

Einflussfaktor vgl. Abschn. 3.4) untersucht. Hierbei wird, soweit dies mit den verwendeten Daten<br />

zu realisieren ist, der mögliche Einfluss sowohl der einzelnen Faktoren auf den Anstieg der Kaiserschnittrate<br />

als auch auf die <strong>regionale</strong>n Unterschiede betrachtet.<br />

5.2.1 Untersuchung der Hypothesen zum veränderten Risikoprofil der<br />

Schwangeren oder des Kindes<br />

Nachfolgend wird unter Rückgriff auf die Befragungsdaten, die Routinedaten der BARMER-GEK-<br />

Versicherten <strong>und</strong> auf Daten des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes untersucht, ob Veränderungen im Risikoprofil<br />

der Schwangeren oder des Kindes zu Unterschieden im Geburtsmodus führen (können).<br />

Neben dem Alter der Mutter bei der Geburt werden spezifische medizinische Konstellationen <strong>–</strong><br />

Vorerkrankungen der Mutter, eine ungewöhnliche Größe des Kindes, Mehrlingsgeburten, eine<br />

besonders lange oder kurze Schwangerschaftsdauer sowie der Einfluss vorangegangener <strong>Kaiserschnittgeburten</strong><br />

<strong>–</strong> betrachtet (vgl. die Hypothesen in Abschn. 3.4.1).<br />

5.2.1.1 Einfluss der Altersverteilung der werdenden Mütter auf die Steigerung der<br />

Gesamtkaiserschnittrate<br />

Mittels einer einfachen Rechnung lässt sich untersuchen, ob die Hypothese stichhaltig ist, dass die<br />

Veränderung in der Altersstruktur der Mütter bei der Geburt hin zu den höheren Altersgruppen<br />

einen wesentlichen Einfluss auf den Anstieg der Kaiserschnittrate hat.<br />

11.000 Kaiserschnitte<br />

mehr als durch<br />

Altersverschiebung<br />

zu erwarten<br />

Hierzu werden die Kaiserschnittraten <strong>–</strong> berechnet als Verhältnis der Kaiserschnitt-DRGs nach<br />

sechs Altersgruppen der Mütter 16 <strong>und</strong> der Anzahl der Lebendgeborenen nach denselben sechs<br />

Altersgruppen der Mütter <strong>–</strong> des Jahres 2007 auf die Anzahl der Lebendgeborenen nach den sechs<br />

Altersgruppen der Mütter im Jahr 2010 bezogen. Im Ergebnis liegt ein altersgruppenspezifischer<br />

Erwartungswert für die <strong>Kaiserschnittgeburten</strong> im Jahr 2010 vor, der mit der tatsächlichen Anzahl<br />

der Kaiserschnitte des Jahres 2010 verglichen werden kann.<br />

Demnach wären für das Jahr 2010 nach Berücksichtigung der Veränderung in der Altersstruktur<br />

der Mütter in den genannten Altersgruppen ca. 196.000 Kaiserschnitte zu erwarten gewesen, sofern<br />

die Kaiserschnittrate in den einzelnen Altersgruppen gegenüber dem Jahr 2007 unverändert<br />

geblieben wäre (entspricht einem Anstieg der Kaiserschnittrate um 0,1 Prozentpunkte zwischen<br />

2007 <strong>und</strong> 2010). Da die Zahl der Lebendgeborenen im Jahr 2010 unter der des Jahres 2007 lag,<br />

wäre bei gleich bleibenden altersgruppenspezifischen Kaiserschnittraten für das Jahr 2010 sogar<br />

ein Rückgang der Kaiserschnitte um ca. 1.200 zu erwarten gewesen. Tatsächlich belief sich die<br />

16<br />

Altersgruppen: unter 20 Jahre, 20 bis unter 25 Jahre, 25 bis unter 30 Jahre, 30 bis unter 35 Jahre, 35 bis unter 40 Jahre, 40 Jahre <strong>und</strong> mehr.<br />

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