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Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

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7 Handlungsempfehlungen<br />

aller Voraussicht nach nur in dichter besiedelten Regionen erfolgreich zu realisieren sein dürfte.<br />

Sofern allerdings in diesen Regionen der Wettbewerb um die geburtshilflichen Fälle stark ausgeprägt<br />

ist <strong>und</strong> sich Interesse für die Spezialisierung zeigt, müsste die Zuweisung durch Absprache<br />

zwischen den Kliniken oder nach einer für alle Marktteilnehmer nachvollziehbaren Methodik<br />

erfolgen.<br />

... Schwerpunkte in<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung,<br />

Training<br />

Vorgenannte Aktivitäten können bspw. durch die Schaffung von Angeboten in der Ausbildung<br />

sowie in der Fortbildung <strong>und</strong> beim Training vaginaler Geburten bei selteneren Konstellationen in<br />

Simulationszentren weiter unterstützt werden.<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Die zu beobachtende Versorgungsrealität mit einer klaren Tendenz zur Kaiserschnittentbindung<br />

dürfte für die Anschauung der zukünftigen Generation von Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzten für Frauenheilk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Geburtshilfe prägend sein. Ein besonderes Augenmerk ist daher in der Ausbildung<br />

auf das Pro <strong>und</strong> Contra von vaginaler Geburt <strong>und</strong> Kaiserschnitt in den unterschiedlichen geburtshilflichen<br />

Konstellationen zu legen. Bei den (Fach-)Ärztinnen/Ärzten <strong>und</strong> Hebammen muss über<br />

regelmäßige Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen der jeweils aktuelle Stand des Wissens verpflichtend vermittelt<br />

<strong>und</strong> geübte Praxis hinterfragt werden.<br />

Training geburtshilflicher Fertigkeiten<br />

Da die vaginale Geburt bei bestimmten geburtshilflichen Risikosituationen inzwischen selten geworden<br />

ist (Beckenendlagen, Mehrlingsschwangerschaften), fehlt es angehenden Hebammen <strong>und</strong> Geburtsmedizinern<br />

häufig an Möglichkeiten, die vaginale Geburt mit solchen Risikokonstellationen zu üben. In<br />

akademischen Hebammenausbildungen wird deshalb die Geburt in so genannten Skills Labs an Simulatorpuppen<br />

(„Dummys“) geprobt. So umfasst das pädagogische Konzept des vierjährigen Bachelor-<br />

Studiengangs Hebammenk<strong>und</strong>e an der Hochschule für Ges<strong>und</strong>heit in Bochum neben Vorlesungen<br />

<strong>und</strong> Seminaren auch Methoden wie Skillsunterricht, PBL (Problem-based Learning), Reflexion <strong>und</strong><br />

Intervision mit interdisziplinären Fallbesprechungen <strong>und</strong> Videofeedback. Auch an der Hochschule Fulda<br />

wurde ein ähnlich konzipierter Hebammenstudiengang eingerichtet, bei dem das praktische Üben von<br />

unterschiedlichen Geburtssituationen an lebensechten Puppen einen breiten Raum einnimmt.<br />

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