05.11.2013 Aufrufe

Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5 Beschreibung <strong>und</strong> Darstellung der Ergebnisse<br />

Die Rate der primären Kaiserschnitte lag bei 12,6 % (1:1-Betreuung) zu 15 %; dies bedeutet, dass<br />

in einer 1:1-Betreuung jedes achte Kind mit einem geplanten Kaiserschnitt geboren wurde,<br />

ohne 1:1-Betreuung etwa jedes siebte Kind. Die Rate der sek<strong>und</strong>ären Kaiserschnitte lag bei der<br />

1:1-Betreuung mit 17,1 % nahe bei der Rate für die übrigen Versicherten (16,4 %).<br />

Kein Einfluss auf<br />

<strong>regionale</strong> <strong>Verteilung</strong><br />

Auf Gr<strong>und</strong> des geringen Anteils von Geburten in einer 1:1-Betreuung <strong>und</strong> der in dieser Betreuungskonstellation<br />

insgesamt nur leicht geringeren Kaiserschnittrate wird von keinem nennenswerten<br />

Einfluss der 1:1-Betreuungen auf die <strong>regionale</strong>n Kaiserschnittraten ausgegangen.<br />

5.2.4 Untersuchung der Hypothesen zur zunehmenden Bedeutung von<br />

Ängsten werdender Mütter sowie von Wunschkaiserschnitten<br />

5.2.4.1 Einfluss der vorgeburtlichen Wahrscheinlichkeitseinschätzung, per Kaiserschnitt<br />

zu entbinden, <strong>und</strong> Einfluss der Einstellung der Mutter zur Technikorientierung<br />

Einstellung der<br />

werdenden Mütter<br />

beeinflusst späteren<br />

Geburtsmodus nicht<br />

Von Seiten geburtshilflich tätiger Personen wird gelegentlich die Einschätzung formuliert, dass<br />

Frauen bereits mit der Einstellung in die Klinik kommen, dass es voraussichtlich zu einem Kaiserschnitt<br />

kommt (auch wenn es keine Risikokonstellationen gibt). Diese psychologische Einstellung<br />

könne, so die häufig formulierte Vermutung, ebenfalls einen Beitrag dazu leisten, dass es zu einer<br />

sek<strong>und</strong>ären Sectio kommt.<br />

Im Rahmen der BARMER-GEK-Befragung wurden alle Frauen gefragt, für wie wahrscheinlich sie<br />

es vor der Geburt hielten, dass sie einen Kaiserschnitt erhalten. Vorgegeben war ein sechsstufiger<br />

Antwortmodus von „Das stand schon vor der Geburt zu 100 % fest“ bis „Das hielt ich für völlig<br />

unwahrscheinlich“. Ergänzend war eine siebte Antwortkategorie vorgegeben: „Ich habe mir darüber<br />

keine Gedanken gemacht.“ Tabelle 11 gibt die Häufigkeiten in den Antworten wieder. Hierzu<br />

wird die Gruppe der Frauen mit Sectio unterteilt in geplante Kaiserschnitte <strong>und</strong> Notfallkaiserschnitte.<br />

22 Auffällig sind verschiedene Aspekte: Zum einen gibt es auch in der Gruppe der Frauen<br />

mit geplantem Kaiserschnitt einen Anteil von knapp 17 %, die eine Kaiserschnittgeburt für (eher)<br />

unwahrscheinlich hielten, weitere 15 % schätzten die Wahrscheinlichkeit bei 50 % ein. Hier ist<br />

davon auszugehen, dass die Entscheidung unmittelbar vor der Geburt getroffen wurde. Auffällig<br />

ist auch, dass sich Frauen mit Notfall-Kaiserschnitt <strong>und</strong> Frauen mit Spontangeburt kaum in ihrer<br />

Einschätzung unterscheiden.<br />

22<br />

Die Frage, wann die Entscheidung zum Kaiserschnitt gefallen ist (vor oder nach Einsetzen der Wehen), haben 401 Frauen beantwortet.<br />

74

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!