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Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung

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5 Beschreibung <strong>und</strong> Darstellung der Ergebnisse<br />

Sofern die überdurchschnittliche Kaiserschnittrate an einzelnen Wochentagen Ausdruck einer<br />

allgemein verbreiteten, unter medizinischen Gesichtspunkten sinnvollen <strong>Verteilung</strong> sein sollte,<br />

müsste sich das Niveau der Kaiserschnittrate an diesen Wochentagen relativ gleichmäßig in<br />

allen Kreisen zeigen. Unter Verwendung der BARMER-GEK-Routinedaten wurde die Höhe der<br />

Kaiserschnittrate nach den 412 Kreisen für die einzelnen Wochentage ermittelt <strong>und</strong> verglichen.<br />

Die Ergebnisse werden im Faktencheck nicht veröffentlicht, da die zu Gr<strong>und</strong>e liegenden Versichertenzahlen<br />

für einzelne Kreise an einzelnen Wochentagen zu gering sind. Bei der Untersuchung<br />

wurde eine sehr weite Spreizung der Kaiserschnittrate in den 412 Kreisen festgestellt, die mit<br />

einer breiteren Datenbasis analysiert werden sollte.<br />

5.2.2.4 Einfluss bzw. Veränderung der stationären Vergütung<br />

Die Abbildung 18 (S. 67) illustriert für das Jahr 2010, dass die Abweichungen der Kaiserschnittrate<br />

der einzelnen Kreise vom B<strong>und</strong>esdurchschnitt noch stärker ausfallen, wenn man die Betrachtung<br />

ausschließlich auf jene beiden DRGs bezieht, die eindeutig auf die Durchführung primärer Kaiserschnittentbindungen<br />

verweisen (O01G [n = 19.131], O01H [n = 70.614]) (im Vergleich zu den<br />

Ergebnissen aus Abschn. 5.2.1.2).<br />

Anzahl der abgerechneten<br />

primären Kaiserschnitte<br />

gesunken<br />

In Abschnitt 3.4.3.3 wurde darauf hingewiesen, dass eine differenziertere Vergütung sek<strong>und</strong>ärer<br />

<strong>und</strong> primärer Kaiserschnitte erst im Jahr 2010 im DRG-Vergütungssystem in dem Sinne abgebildet<br />

wurde, dass eigenständige DRGs für diese spezifischen Konstellationen kalkuliert <strong>und</strong> in<br />

den DRG-Katalog aufgenommen wurden, wobei die sek<strong>und</strong>ären Sectiones ein höheres Relativgewicht<br />

aufweisen <strong>und</strong> damit höher als primäre Sectiones vergütet werden. Unter Rückgriff auf die<br />

BARMER-GEK-Routinedaten wurde nach Quartalen differenziert untersucht, welche <strong>Entwicklung</strong><br />

sich im Zeitraum 2010 bis Ende des ersten Halbjahres 2011 bei den primären Kaiserschnitten <strong>–</strong><br />

abgegrenzt über die beiden im Jahr 2010 eingeführten DRGs O01G <strong>und</strong> O01H, die eindeutig auf die<br />

Durchführung primärer Kaiserschnitte verweisen <strong>–</strong> zeigt. Der Anteil der DRGs O01G <strong>und</strong> O01H<br />

an allen Kaiserschnitt-DRGs ist von einem Niveau von ca. 45 % im ersten Quartal 2010 ausgehend<br />

nahezu kontinuierlich bis auf 41 % im 2. Quartal 2011 gesunken. Das bedeutet: Seit Umstellung der<br />

neuen Vergütungssystematik mit der Konsequenz einer niedrigeren Vergütung für die primären<br />

Kaiserschnitte sinkt deren Anteil an den Kaiserschnittentbindungen. Weitere Hintergründe für<br />

diese <strong>Entwicklung</strong> können mit den vorliegenden Daten nicht untersucht werden.<br />

Sprunghafter Anstieg<br />

der Sectiones im<br />

4. Quartal<br />

In den BARMER-GEK-Routinedaten zeigt sich bei der quartalsgenauen <strong>Entwicklung</strong> des Anteils<br />

aller Kaiserschnitt-DRGs an allen geburtshilflichen DRGs ein auffälliges saisonales Muster.<br />

Demnach hat sich die Kaiserschnittrate im Jahr 2010 von Quartal zu Quartal leicht erhöht. Diese<br />

<strong>Entwicklung</strong> wäre insoweit erklärlich, als die Kaiserschnittrate im Jahr 2010 insgesamt weiter<br />

gestiegen ist. Während sie zwischen dem ersten <strong>und</strong> dem dritten Quartal 2010 von 31,7 % auf<br />

32,5 % gestiegen ist, hat sie sich im vierten Quartal 2010 sprunghaft auf 33,7 % erhöht, um im<br />

ersten Quartal 2011 wieder nahezu auf das Niveau des dritten Quartals 2010 zurückzugehen.<br />

Dabei lag die Kaiserschnittrate im ersten Quartal 2011 in allen betrachteten Altersgruppen unter<br />

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