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Scan (50 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

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südlichen Großen Ostersee gelegene tertiäre Quelle ist gegen<br />

Tritt und Verunreinigung durch Erholungsuchende zu schützen.<br />

In ornithologisch besonders wertvollen Teilbereichen müssen<br />

zeitlich befristete Verzichte auf den Angelsporterreicht werden.<br />

Im Hinblick auf einen naturnahen Fischbestand wird eine Reduktion<br />

des Fischbesatzes unter Bevorzugung von Fischarten<br />

der Roten Listen und von Friedfischen empfohlen (nur heimische<br />

Arten). Daneben ist eine verstärkte Befischung des Aals<br />

notwendig.<br />

- Alle Anlieger im Süden des Gebietes sind, um einer zunehmenden<br />

Eutrophierung der Seenkette vorzubeugen, an die Kanalisation<br />

und Kläranlage lffeldorfs anzuschließen.<br />

Diese Maßnahmen sind durch ein landwirtschaftliches und<br />

forstwirtschaftliches Pflegekonzept zu ergänzen. Hier zielt das<br />

Pflegekonzept darauf ab, unter realistischer Einschätzung von<br />

Kosten, Arbeitskräften urid der Bereitschaft der Grundstückseigentümer<br />

durch eine Extensivierung landwirtschaftlicher Nutzungen<br />

Belastungen zu reduzieren und seltene, traditionelle<br />

Nutzungstypen wie Halbtrockenrasen und Streuwiesen, die<br />

nicht mehr bewirtschaftet werden und deshalb ihren außerordentlichen<br />

Wert <strong>für</strong> den Artenschutz verlieren würden, durch<br />

ein- oder mehrjährige Mahd wieder in ihren typischen Zustand<br />

zurückzuführen (Abb. 12 u. 13).<br />

Ziel aller Maßnahmen ist es, die Vielfalt der Lebensräume auf engem<br />

Raum in ihrer fast einmaligen Verzahnung zu erhalten bzw.<br />

wiederherzustellen und die Summe der Belastungen auf ein vertretbares<br />

Maß zurückzuführen.<br />

Literatur:<br />

AMMER, U. et al., 1986: Pflege- und Entwicklungsplanung <strong>für</strong> das Naturschutzgebiet<br />

Osterseen.<br />

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der Macrophyten <strong>für</strong> die Gewässerökologie. Bericht Nr. 1.<br />

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im Gebiet der Osterseen.<br />

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32 S.<br />

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Forstl. Fakultät München.<br />

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Geogr. Ges. München, H. 12<br />

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Geogr. Ges. München, H. 12.<br />

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in die Stammbecken. In: Verh.111 Quartärkonf. Wien, S. 152-160.<br />

WASMUND, E„ 1927: Zur Postglazialgeschichte des Würmseegebietes. In:<br />

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Osterseen.\<br />

ZORELL, F., 1924: Bemerkungen zur Tiefenkarte der Osterseen. In: Mill.<br />

Geogr. Ges. München, 17.<br />

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