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Scan (50 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

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E A K T 0 N s B R E T<br />

..- Flucht --· -Ausweichen --- Dulden -- Vorteile nu tzen -- Anpassung -+<br />

l/<br />

üBERLEBEN<br />

<br />

+--Flucht ---? ~ Anpassung -+<br />

Nein<br />

i<br />

AUSSTERBEN<br />

Abb. 6: Überleben oder Aussterben als Funktion der Reaktionsbreite einer Art.<br />

zeine Arten verfügen über eine besonders breite Palette von Möglichkeiten,<br />

auf Störungen zu reagieren, wobei solche Reaktionen<br />

von Flucht über Variation der Aktivitätsperioden, bis zu Lernprozessen<br />

und differenzierten Anpassungsvorgängen reichen kann.<br />

Andere Arten besitzen nur eine geringe Reaktionsbreite (Abb. 6).<br />

Beispiele <strong>für</strong> Arten mit großer Reaktionsbreite (hierzu zählen häufig<br />

die weniger störungsempfindlichen Arten) sind Steinmarder,<br />

Amsel oder Waldeidechse. Dagegen sind Goldregenpfeifer, Kranich<br />

oder die Flußperlmuschel als Arten mit geringer Reaktionsbreite<br />

zu bezeichnen und werden zu den störanfälligen Arten gezählt.<br />

Am Beispiel der Flußperlmuschel wird deutlich, daß auch indirekte<br />

Effekte und das Zusammenspiel mit anderen Faktoren, die<br />

von Freizeit- und Erholungsbetrieb unabhängig sind, ausschlaggebend<br />

<strong>für</strong> die Störanfälligkeit sein können.<br />

Bei der Projektierung von Einrichtungen <strong>für</strong> Freizeit und Erholung<br />

sollte eine prognostizierende Verträglichkeitsprüfung, die die geschilderten<br />

zusammenhänge berücksichtigt, vorgeschaltet werden.<br />

Freizeit und Erholung auf der Basis zusammenbrechender<br />

Ökosysteme wird dem eigenen Anspruch nicht gerecht und wird<br />

auch zunehmend von einer erholungsuchenden Bevölkerung abgelehnt<br />

werden.<br />

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