Scan (50 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Störungen durch Erholungsnutzung Blick vom Franzosenweg auf die Kreuzung Hochrhönstraße - Franzosenweg an einem sonnigen Wochenende. Der Franzosenweg ist auf mehreren 100 m Länge zugeparkt, direkt vom Auto abgehende Skilangläufer in Richtung Elsgellen - dort befinden sich Birkwild-Wintereinstände. Außerdem Verkehrsgefährdung durch Wanderer auf der Straße und aussteigende Autoinsassen. Modellflugzeugpiloten mit ihren Flugzeugen querfeldein unterwegs. Familienpicknick im Grünen - im Naturschutzgebiet Lange Rhön (Aufnahme 1983!) (alle Fotos: Holzhausen) 703
sen und Bayern von der Konzeption bis zur praktischen Durchführung. Für das Naturschutzgebiet Lange Rhön selbst entwickelt der Pflege- und Entwicklungsplan ausführliche Vorschläge, um die vorhandenen Parkplätze so zu optimieren, daß von ihnen möglichst wenig Störungen ausgehen. b) Grundlegende Voraussetzungen jeder funktionierenden Erholungslenkung sind klare und eindeutige Ge- und Verbote durch die Schutzgebietsverordnung und eine wirksame Kontrolle ihrer Einhaltung. Angesichts der Größe des Gebietes und der großen Besuchermengen stoßen die Wirkungsmöglichkeiten des dafür zuständigen hauptamtlichen Naturschutzwartes sehr bald an ihre Belastungsgrenzen. Ohne die tatkräftige Unterstützung durch Naturschutzwacht und Polizei bei der Überwachung des Verkehrs und des Wegegebotes erscheinen alle Konzepte für eine wirksame Lenkung der Besucher wenig aussichtsreich. Wie gut dies funktionieren kann, zeigt das Zusammenwirken von Ordnungsdienst und Polizei im Nationalpark Bayerischer Wald. c) Die wichtigste Unterstützung für die bisher beschriebenen Maßnahmen liegt in einem deutlichen Ausbau nicht nur des Informationsangebotes, sondern auch der gezielt an den Besucher herangetragenen Information. Die zentrale Bedeutung kommt dabei dem Naturschutz-Informationszentrum Lange Rhön in Obereisbach zu. Entscheidend dafür ist eine ausreichende Ausstattung mit geeignetem Personal, die bisher noch nicht dauerhaft gesichert ist. Die vorliegenden hervorragenden Erfahrungen mit dieser Einrichtung belegen ihre große Bedeutung für Besucheraufklärung und -lenkung. Über das Naturschutz-Informationszentrum werden in großem Umfang Führungen und Vorträge angeboten und Informationsmaterial verteilt. Nur vom ausreichend informierten Besucher kann einsichtiges, naturschutzkonformes Verhalten erwartet werden. Das schwerwiegendste Problem liegt hier in dem starken überwiegen von Naherholern, die für gezielte Information wesentlich schwerer erreichbar sind als Langzeiturlauber. Die Stärkung des Fremdenverkehrs in den Randgemeinden in Form der länger verweilenden Urlaubserholung bringt daher nicht nur eine dringend notwendige wirtschaftliche Förderung der Gemeinden, sondern erhöht auch die Aussicht auf eine den Erforder- nissen der Erholungslandschaft angepaßte Nutzung durch ihre Besucher. Die bisherigen Erfahrungen belegen deutlich das höhere Informationsbedürfnis und das größere Verständnis für notwendige Schutzmaßnahmen bei länger verweilenden Urlaubern. Eine Lenkung der gesamten Erholungsnutzung in naturverträgliche Bahnen setzt die klare und konsequente Prioritätensetzung aller Verantwortlichen zugunsten einer Erhaltung der vorhandenen Erholungslandschaft Lange Rhön mit ihrer gesamten natur- und kulturbedingten Ausstattung und gegen einen ungehemmten Ausbau des Fremdenverkehrs in seinen unverträglichen Erscheinungsformen voraus. Verstärkte Anstrengungen zu einer zielgerichteten Steuerung der Erholungsnutzung auf der Langen Rhön sind erforderlich, da die gegenwärtigen Probleme noch keineswegs gelöst sind und noch größere durch den Ausbau der A 66 erwartet werden müssen. Literatur: SOHN, U„ 1981: Die Vegetation der Hohen Rhön-Gesellschaftsinventar, aktuelle Gefährdungen, Erhaltungsmaßnahmen, Natur + Landschaft, H. 10, 350- 359. DIETZEN, W., GLÄNZER, U„ SCHRÖDER, W., 1981: Das Birkhuhn in Bayern, Schriftenreihe .Landschaftspflege und Naturschutz", H. 13, München. KAULE, G„ 1974: Die Übergangs- und Hochmoore Süddeutschlands und der Vogesen, Diss. Bot. 27, Lehre. LOH MEYER, W„ SOHN, U„ 1974: Solitärbäume im Bereich des extensiv genutzten Grünlandes der Hohen Rhön, Natur+ Landschaft 49, H. 9, 248- 252. Planungsbüro GREBE, 1989: Pflege- und Entwicklungsplan Lange Rhön. Planungsgruppe DIETZ- GREBE-QUENTIN, 1983: Einrichtungsplan Naturpark Rhön. REINFELD, U., 1968: Erholungsbelastung und Erholungsverhalten der Besucher der Hochrhön in Abhängigkeit von Landschaft, Vegetation und vorhandenen oder erwünschten Erholungseinrichtungen, Dipl.-Arbeit, Lehrstuhl für Landschaftsökologie, TU München-Weihenstephan, unveröff. 704
Seite 1 und 2:
DEUTSCHER RAT FüR LANDESPFLEE FREI
Seite 3 und 4:
ISSN 0930-5165 Für den Inhalt vera
Seite 5 und 6:
Ue Scharre!: Konflikte durch Erholu
Seite 7 und 8:
Der vom Rat eingesetzte Arbeitsauss
Seite 9 und 10:
tet daher auf eigene Hochrechnungen
Seite 11 und 12:
kenntnis und Naivität. Gleichwohl
Seite 13 und 14:
Auswirkungen auf die Pflanzenwelt D
Seite 15 und 16:
wird. Das durch die Medien geprägt
Seite 17 und 18:
Wänden zur Verbesserung der ästhe
Seite 19 und 20:
• durch Information (TV, Presse,
Seite 21 und 22:
Naturschutzbehörden, die verstärk
Seite 23 und 24:
Empfehlungen für den Bereich Erhol
Seite 25 und 26:
Gerhard Olschowy Einführung Zunäc
Seite 27 und 28:
B(YO( LK(RUHGS S T RUKTUR - A 1 t
Seite 29 und 30:
Tabelle 3: Tatsächliche Wochenarbe
Seite 31 und 32:
6 Freizeit- und Erholungsansprüche
Seite 33 und 34:
die Natur. Deshalb ist auch nicht d
Seite 35 und 36:
Herbert Hamele Entwicklung des Tour
Seite 37 und 38:
vergleichsweise niedrigem Niveau (1
Seite 39 und 40:
Abbildung 4: Tourismus und Umwelt -
Seite 41 und 42:
Über die Auswirkungen von Erholung
Seite 43 und 44:
e) Zur Sicherung und Regenerierung
Seite 45 und 46:
Ulrich Ammer Erholung in Gebirgslan
Seite 47 und 48:
~4 „ , ••• „ . ... Abb. 3
Seite 49 und 50:
Tab. 3 Umfang und Verteilung der Ab
Seite 51 und 52:
vag ua6unoa114osJ3 a4011pods1~s 4om
Seite 53 und 54:
Abb. 8: Schäden d an der Ve urch S
Seite 55 und 56:
Durch Information und Aufklärungsa
Seite 57 und 58:
Die Zahlen könnten den Eindruck er
Seite 59 und 60:
Martin Woike Erholung in Naturschut
Seite 61 und 62:
Schutzverordnungen sehr schwierig i
Seite 63 und 64:
Abb. 6: Abzäunung der Kernzone des
Seite 65 und 66:
Gottfried Heintze Freizeitwohnen un
Seite 67 und 68:
hen damit unmittelbar die Einkommen
Seite 69 und 70:
- unbefriedigende Gestaltung des Ei
Seite 71 und 72:
- Kleinkinder, 3- 6 Jahre, Wohnungs
Seite 73 und 74:
Weise kompensiert werden können un
Seite 75 und 76:
werden, je nach ökologischer Schut
Seite 77 und 78:
Hans-Joachim Mader Belastung der Ti
Seite 79 und 80:
Gänsesäger • : Fluchtbereiche ;
Seite 81 und 82:
Oberläufe der Flüsse in allen Kon
Seite 83 und 84:
Josef H. Reichholf Belastung von Ö
Seite 85 und 86:
NÄHRSTOFFZYKLEN IM ÖKOSYSTEM DER
Seite 87 und 88:
genfällig in Gang gekommen ist. F
Seite 89 und 90:
Der KVR begann Mitte der 60er Jahre
Seite 91 und 92:
- Vor dem Hintergrund der festgeleg
Seite 93 und 94:
• Uferschutzzone aus Gründen des
Seite 95 und 96:
(j) ~ ()) ~ & iil :::T ""' ::> ~ Q1
Seite 97 und 98:
Q) (}l 0 ~ gi ar ~ ;_ i}i" 0 :::l
Seite 99 und 100: Aus der Sicht der Regionalplanung i
Seite 101 und 102: Rein methodisch begeht die EG-AL hi
Seite 103 und 104: Siegbert Panteleit Entwicklung umwe
Seite 105 und 106: der sich in den schul-, vereins-, k
Seite 107 und 108: Hans Kiemstedt/Helmut Scharpf Erhol
Seite 109 und 110: Planung beginnt mit der Erfassung d
Seite 111 und 112: Reinhard Grebe Verbesserung der Erh
Seite 113 und 114: planungen zur Entwicklung von Radwe
Seite 115 und 116: überschritten wird. Die Erforderli
Seite 117 und 118: Cl 0 .µ 0 c L Q. Q) c Cl) Cl) 0 Q)
Seite 119 und 120: nachzugehen, mehr und mehr von der
Seite 121 und 122: II. c) Sowohl die grundrechtliche S
Seite 123 und 124: Stufe eine Abwägung mit naturschut
Seite 125 und 126: Uwe Scharre! Konflikte durch Erholu
Seite 127 und 128: Gerhard Olschowy Erholung und Freiz
Seite 129 und 130: Siegbert Panteleit, Bernhard Skrodz
Seite 131 und 132: zenhaft beschrieben werden können.
Seite 133 und 134: nach umweltverträglichen Standorte
Seite 135 und 136: ( \ 1 \ \ NSG Osterseen Nutzung ...
Seite 137 und 138: Abb.4 stände bieten für die im Os
Seite 139 und 140: Abb. 7: Leider wird im Naturschutzg
Seite 141 und 142: --- Na ttJr sct n .1, Lgeb1Et 0. te
Seite 143 und 144: NSG Osterseen Maßnahmen Abb.11 Pfl
Seite 145 und 146: südlichen Großen Ostersee gelegen
Seite 147 und 148: ~ / -·- , „ . ~ „„ ' ·'"1 1
Seite 149: nach immer noch Querwanderer abseit
Seite 153 und 154: Abb. 2: Durch Tritt geschädigte Ve
Seite 155 und 156: suchern des Wutachgebietes, die HAL
Seite 157 und 158: - Was langjährige Erfahrungen in a
Seite 159 und 160: ger Form der Gefahrlosigkeit zu hin
Seite 161 und 162: Anschriften der Autoren Generalsekr
Seite 163 und 164: Schriftenreihe des Deutschen Rates
Seite 165 und 166: Heft Nr. 41 1 ntegrierter Gebietssc
Alle anzeigen

Scan (50 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?