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Scan (50 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

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Abb. 9: Ruhe- und Aktivitätsphasen des Schneehuhns im Tagesgang; die Temperaturdifferenzen zwischen Schneehöhe (- 4") und Außentemperatur<br />

(- 30") verdeutlichen den Energieverlust bei Störungen.<br />

Anzahl der Gebäude 1954: 660<br />

davon in Gefahrenzonen : 36,8%//<br />

(<br />

63,2 \<br />

Anzahl der Gebäude 1977 : 1083 (= Zunahme um 64%)<br />

davon In Gefahrenzonen : 46,7 %<br />

27 , 6<br />

die Hälfte ( 47 %) aller Gebäude in Gefahrenzonen, 10 % sogar in der<br />

Zone höchster Gefährdung. Und diese Entwicklung ist typisch <strong>für</strong><br />

den gesamten Alpenraum. (s. auch AMMER et al. 1988).<br />

Aus einer Studie von RINGLER und ENGLMAIER (1982) geht hervor,<br />

daß sich allein im bayerischen Lichtweidebereich unter anderem<br />

101 Hotels und Berggasthäuser, 90 Unterkunftshäuser, 124<br />

Jagdhütten, 93 Seilbahnstationen und 179 Almen mit Freizeitwohnsitzen<br />

außerhalb des Almkaser befinden.<br />

Zu den indirekten Belastungen gehören auch der beträchtliche<br />

Eintrag von Stickstoff, Phosphor und anderen Substanzen in die alpinen<br />

Gewässer, der nach DANZ (1979) trotz der Kläranlagen und<br />

Absetzbecken 2925 t Stickstoff und 427 t Phosphor ausmacht.<br />

53,3<br />

5 Maßnahmen<br />

Wenn man davon ausgehen darf, daß in den nächsten Jahren unser<br />

Wohlstand nicht abnehmen und die Freizeit noch einmal zunehmen<br />

wird, dann sind Maßnahmen der Ordnung, des Schutzes<br />

und der Pflege notwendig, um den Kollaps unserer Gebirgsökosysteme<br />

zu vermeiden.<br />

Legende: 1, 3<br />

- extreme Gefährdung durch Wiidbach I Lawine<br />

- mittlere Gefährdung durch Wiidbach / Lawine<br />

i=::J Gefährdung durch Rutschung/ Slelnschlag<br />

i=::J ohne Gefährdung<br />

Abb. 10: Siedlungsentwicklung Im Bereich der Gemeinde Neustift<br />

Zunächst müssen die regionalpolitischen Rahmenbedingungen,<br />

wie etwa die Zielsetzungen des Landesentwicklungsprogramms<br />

Bayern zur Erschließung des Bayerischen Alpengebietes noch<br />

konsequenter als bisher umgesetzt werden. Dies muß bedeuten,<br />

daß neue Seilbahn- und Lifterschließungen, aber auch neue Straßen<br />

und Wege praktisch nicht mehr genehmigt werden und daß der<br />

qualitative und quantitative Ausbau von Berghütten, Berggasthäusern,<br />

Almhütten etc. unterbleibt.<br />

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