Scan (50 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

Durch Information und Aufklärungsarbeit in den großen Wander-,
Sport- und Heimatverbänden (z. B. DAV. DSV etc.) müssen Verständnis
und Akzeptanz für notwendige Beschränkungen erreicht
werden; solche Beschränkungen werden notwendig sein für:
das Mountain-Byking:Verbot der Benutzung des Mountain-Bike's
außerhalb von befestigten Forst- und Almstraßen; Verzicht
auf Renn- und sonstige Bergradveranstaltungen im Gebirge
- das Variantenskifahren: Ausweisung und Sperrung des Schutzwaldes
und anderer ökologisch gefährdeter Bereiche
- den Skilanglauf: Konzentration und Bindung des Skilanglaufs
auf markierte und gespurte Loipen
- Verzicht auf neue Freizeitaktivitäten wie Schneesurfen; auf jeden
Fall kann es hierfür keine neuen Pisten geben.
Im Zusammenhang mit der Verbesserung der Umwelterziehung
sind Anreize für vorbildliches Verhalten zu entwickeln; z.B. für eine
ökologische Überprüfung von Pisten und eine Verbesserung der
Pisten pflege.
Umweltverträglichkeitsprüfungen sind nicht nur für alle baulichen
Anlagen (z.B. Kunstbeschneiungsanlagen), sondern auch für die
Zulassung neuer (geräteabhängiger) Freizeitnutzungen wie Drachensegler,
Motorgleiter usw. zu verlangen.
Nicht zuletzt müssen die Rahmenbedingungen für das Gesamtsystem
verbessert werden; dies bedeutet vorrangig:
- Abbau der Immissionsbelastungen (durch spürbare Reduktion
des Nord-Süd-Transitverkehrs) auf der Straße
- Sanierung der Schutzwälder
- Erhaltung der Berglandwirtschaft in einer giftfreien, ökologisch
verträglichen Form.
Wenn wir nicht bald Ernst machen mit der Schonung der Gebirgsökosysteme,
werden wir die Natur, d. h. das Kapital zerstören, von
dem der Fremdenverkehr, aber auch der Wochenendtourismus in
den Alpen lebt. Obwohl nationale Alleingänge schon wegen der
Vorbildfunktion wichtig sind, erfordert die Lösung des Gesamtproblems
eine Konvention unter Beteiligung aller Alpenländer.
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