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Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

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2.3. K-Theorie<br />

<strong>Satz</strong> 2.29 (Quillen). Für einen endlichen Körper k ist K 2 (k) = 0.<br />

Das ist ein Spezialfall von [Qui72, §12, Theorem 8].<br />

Bemerkung 2.30. Für einen unendlichen Körper k ist K 2 (k) nach dem <strong>Satz</strong> von<br />

Matsumoto (siehe Kapitel 4) isomorph zu k × ⊗ Z k × /(a ⊗(1 − a)). Das gab Milnor<br />

den Anlass, höhere K-Gruppen für Körper zu definieren. Diese stimmen nicht mit<br />

Quillens höherer K-Theorie aus [Qui72] überein, sind aber in einem gewissen Sinne<br />

der einfachste Teil davon, siehe dazu [Tot92].<br />

Definition 2.31. Sei k ein Körper <strong>und</strong> T (k × ) := ⊕ ∞<br />

n=0 ⊗n i=1 k × die Tensoralgebra<br />

über den Einheiten, die wir additiv notieren. Dann ist Milnor-K-Theorie definiert als<br />

K M • (k) := T (k × )/〈a ⊗(1 − a)〉,<br />

wobei wir mit 〈a ⊗(1 − a)〉 das von {a ⊗(1 − a) | a ∈ k × } in T (k × ) erzeugte beidseitige<br />

Ideal bezeichnen. Die Relation a ⊗(1 − a) = 0 heißt Steinberg-Relation.<br />

Insbesondere ist<br />

K M 2 (k) = (k × ⊗ k × )/〈a ⊗(1 − a)〉.<br />

Für die Restklasse von a ⊗ b in K M 2 (k) schreiben wir {a, b} (diese Erzeuger von K M 2 (k)<br />

werden auch Steinberg-Symbole genannt).<br />

Diese Definition ist angelehnt an [Mil70, §1, S. 1].<br />

Wir rechnen kurz einige Relationen nach, die aus der Bilinearität <strong>und</strong> der Steinberg-<br />

Relation für die Erzeuger {a, b} ∈ K M 2 (k) folgen.<br />

Lemma 2.32. In K M 2 (k) gelten für alle a, b ∈ k × :<br />

(a). {a, b} = {a, (1 − a)b} (verallgemeinerte Steinberg-Relation),<br />

(b). {a, b} = −{a, b −1 },<br />

(c). {a, b} = −{a −1 , b},<br />

(d). {a, b} = {a −1 , b −1 }.<br />

Beweis.<br />

(a). Wegen Bilinearität ist {a, (1 − a)b} = {a, (1 − a)} + {a, b}, mit der Steinberg-<br />

Relation ist {a, (1 − a)} + {a, b} = 0 + {a, b}, also {a, b} = {a, (1 − a)b}.<br />

(b). Wegen Bilinearität ist {a, b} + {a, b −1 } = {a, bb −1 } = {a, 1} = 0,<br />

also ist {a, b} = −{a, b −1 }.<br />

(c). Analog zu (b) ist {a, b} + {a −1 , b} = 0, also {a, b} = −{a −1 , b}.<br />

(d). Nach (b) <strong>und</strong> (c) ist {a, b} = −{a, b −1 } = {a −1 , b −1 }.<br />

♦<br />

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