Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel
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4.3. <strong>Matsumotos</strong> Beweis<br />
4.3.3. Eine zyklische Erweiterung von N <strong>und</strong> Operationen auf ˜H<br />
Wir erinnern kurz daran, dass sich in der Gruppe G(k) der Normalisator N schreiben<br />
lässt als semidirektes Produkt des Torus mit der Operation des Normalisators N =<br />
N Z über den ganzen Zahlen: N = H ⋊ N (man sieht dies an der Demazure-Tits-<br />
Präsentation von N in Lemma 3.11). Wir bezeichnen mit H := H Z die ganzzahligen<br />
Punkte des Torus H.<br />
Lemma 4.23 (Matsumoto, 6.3). Sei Ñ die von den Elementen w α , α ∈ ∆ erzeugte<br />
Gruppe unter den Relationen (W1,W2), h α := w 2 α <strong>und</strong> π : Ñ → N die Projektion auf<br />
N = N Z . Dann gelten die folgenden Aussagen.<br />
(a). Die Gruppe ker(π) ist zentral in Ñ <strong>und</strong> wird von den z α := h 2 α = w 4 α für α lange<br />
Wurzel erzeugt. Die Gruppe ker(π) ist zyklisch von unendlicher Ordnung, falls<br />
G symplektisch ist, ansonsten zyklisch von Ordnung 2.<br />
Ñ lässt sich durch die folgenden Relationen (für α, β ∈ ∆) präsen-<br />
(b). Die Gruppe<br />
tieren:<br />
(W1’)<br />
(W2’)<br />
[h −1<br />
α , w −1<br />
β<br />
] = w1−(−1)βα∗<br />
β<br />
;<br />
⎧<br />
w α w β = w β w α falls βα ∗ = 0;<br />
⎪⎨<br />
w α w β w α = w β w α w β falls βα ∗ = αβ ∗ = −1;<br />
(w α w β )<br />
⎪⎩<br />
2 = (w β w α ) 2 falls βα ∗ = −2;<br />
(w α w β ) 3 = (w β w α ) 3 falls βα ∗ = −3;<br />
(c). Die Untergruppe ˜H von Ñ , die von den h α, α ∈ ∆ erzeugt wird, wird durch die<br />
folgende Relation präsentiert:<br />
(H1)<br />
[h −1<br />
α , h −1<br />
β<br />
] = h1−(−1)βα∗<br />
β<br />
.<br />
Beweis. Die Elemente z α erzeugen nach Relation (W1) eine zentrale Untergruppe<br />
von Ñ , die nach Lemma 3.11 bereits ker(π) ist. Die Relationen (W1) <strong>und</strong> (W1’) sind<br />
äquivalent, denn wegen Zentralität der z α = h 2 α ist h 2 αw (−1)βα∗<br />
β<br />
damit<br />
(W 1 ′ ) ⇔ w −1<br />
β<br />
h α = h α w −(−1)βα∗<br />
β<br />
⇔ h α w β h −1<br />
α<br />
h −2<br />
α<br />
= w (−1)βα∗<br />
β<br />
= h 2 αw (−1)βα∗<br />
β<br />
h −2<br />
α ⇔ (W 1).<br />
Die Relationen (W1) bzw. (W1’) spezialisieren sich insbesondere zu<br />
{<br />
h α w β = w β h α falls βα ∗ gerade,<br />
h α w β = w −1<br />
β h α falls βα ∗ ungerade.<br />
<strong>und</strong><br />
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