Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel
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6.4. Whiteheads Lemma<br />
Λ n k<br />
St • (Φ, k)<br />
∆ n G • (Φ, k)<br />
einen beliebigen Lift von ∆ n → G • (Φ, k) nach St • (Φ, k) mit Hilfe von Proposition 6.15,<br />
dieser ist eindeutig bis auf Multiplikation mit K 2 (Φ, k). Da K 2 (Φ, k) diskret in St • (Φ, k)<br />
liegt, unterscheidet sich der beliebige Lift von dem auf Λ n k vorgegebenen auch nur um<br />
einen multiplikativen K 2 (Φ, k)-Faktor. Damit lässt sich ein Lift wählen, der mit dem<br />
vorgegebenen übereinstimmt.<br />
Lemma 6.24. Wenn Φ ein Wurzelsystem <strong>und</strong> k ein Körper mit<br />
(Regularität)<br />
K 2 (Φ, k[t]) ≃ K 2 (Φ, k),<br />
ist, so ist die F<strong>und</strong>amentalgruppe der singulären Ersetzung der Steinberggruppe trivial,<br />
d.h.<br />
π 1 (St • (Φ, k), Id) = 0,<br />
damit ist St • (Φ, k) ↠ G • (Φ, k) die universelle Überlagerung von G • (Φ, k).<br />
Beweis. Es gibt zu der simplizialen Gruppe G • eine universelle simpliziale Überlagerung<br />
˜G • . Diese trägt eine universelle Gruppenstruktur, sodass die Überlagerungsabbildung<br />
ein Gruppenhomomorphismus ist (induziert von G • ) <strong>und</strong> damit ist sie eine<br />
zentrale Erweiterung von G • . Damit faktorisiert die universelle zentrale Erweiterung<br />
St • ↠ G • (per definitionem) als<br />
St • ↠ ˜G • ↠ G •<br />
<strong>und</strong> auf der F<strong>und</strong>amentalgruppe liefert dies<br />
π 1 (St • , Id) → π 1 (˜G • , Id) ↩→ π 1 (G • , Id)<br />
jedoch ist π 1 (˜G • , Id) = 0, also auch das Bild von π 1 (St • , Id) in π 1 (G • , Id). Der Ausschnitt<br />
aus der Fasersequenz<br />
Ω K 2 (Φ, k[∆ • ]) → Ω St • → Ω G •<br />
liefert unter π 0 wegen der Regularitätsannahme an K 2 eine exakte Sequenz<br />
0 → π 1 (St • , Id) → π 1 (G • , Id)<br />
also ist π 1 (St • , Id) auch injektiv in π 1 (G • , Id), damit isomorph zu ihrem Bild, der<br />
trivialen Untergruppe.<br />
6.4. Whiteheads Lemma<br />
Zur Motivation betrachten wir das folgende Lemma von Whitehead.<br />
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