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Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

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6. Singuläre Auflösung von Chevalley-Gruppen<br />

In diesem Kapitel werden wir die singuläre Auflösung einer einfach zusammenhängenden<br />

Chevalley-Gruppe G(Φ) (Abschnitt 6.1) <strong>und</strong> ihrer Steinberg-Gruppe St(Φ)<br />

(Abschnitt 6.2) untersuchen. Unter der Regularitätsvoraussetzung Vermutung 6.22<br />

aus Abschnitt 6.3 ist die singuläre Auflösung von St(Φ, k) ↠ G(Φ, k) eine simpliziale<br />

Überlagerung, von der wir zeigen, dass es sich um die universelle Überlagerung handelt<br />

<strong>und</strong> dass daher der Kern des Überlagerungshomomorphismus über den Liftungshomomorphismus<br />

isomorph zum punktierten Schleifenraum der singulären Auflösung von<br />

G(Φ, k) ist.<br />

Dann konstruieren wir in Analogie zum Lemma von Whitehead (Abschnitt 6.4)<br />

in Abschnitt 6.5 ein System von Pfaden H α t (s) von der Identität in G(Φ, k) zu<br />

Toruselementen h α (s) für s ∈ k × , welches erlaubt, Produkte dieser H α t (s) zu bilden,<br />

welche Schleifen sind. Wir rechnen in Abschnitt 6.6 Eigenschaften der somit explizit<br />

definierten Schleifen nach.<br />

In Abschnitt 6.7 definieren wir unter Zuhilfenahme der Matsumoto-Präsentation<br />

einen Homomorphismus von der zweiten K-Theorie in den punktierten Schleifenraum<br />

der singulären Auflösung von G(Φ, k) <strong>und</strong> zeigen, dass dies ein Isomorphismus<br />

auf die F<strong>und</strong>amentalgruppe ist, indem wir zeigen, dass diese Abbildung invers zum<br />

Liftungsisomorphismus ist.<br />

6.1. Singuläre Auflösung von algebraischen Gruppen<br />

Wir werden nun einen Funktor Sing A1<br />

• definieren, der jeder linear algebraischen Gruppe<br />

eine simpliziale Gruppe zuordnet, deren <strong>Homotopietheorie</strong> wir danach untersuchen<br />

wollen. Tatsächlich definieren wir Sing A1<br />

• nicht nur für beliebige k-Schemata sondern<br />

für Prägarben auf k-Schemata, da dies keine zusätzliche Mühe bereitet.<br />

Definition 6.1. Sei das simpliziale Objekt Z[ ˜∆ • ] in den kommutativen Ringen mit 1<br />

gegeben durch<br />

Z[ ˜∆<br />

/ ( )<br />

n∑<br />

n ] := Z[t 0 , . . . , t n ] t i − 1<br />

mit den Randabbildungen<br />

/ ( ⎧<br />

)<br />

(<br />

n∑<br />

n−1<br />

) ∑<br />

⎪⎨ t j j < i,<br />

d i : Z[t 0 , . . . , t n ] t j − 1 → Z[t 0 , . . . , t n−1 ]/ t j − 1 , t j ↦→ 0 j = i,<br />

j=0<br />

j=0<br />

⎪⎩<br />

j > i<br />

<strong>und</strong> den Entartungsabbildungen<br />

/ ( ⎧<br />

)<br />

(<br />

n∑<br />

n+1<br />

) ∑<br />

⎪⎨ t i i < j,<br />

s j : Z[t 0 , . . . , t n ] t i − 1 → Z[t 0 , . . . , t n+1 ]/ t i − 1 , t i ↦→ t i + t i+1 i = j,<br />

i=0<br />

i=0<br />

⎪⎩<br />

t i+1 i > j.<br />

i=0<br />

t j−1<br />

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