Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel
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4.3. <strong>Matsumotos</strong> Beweis<br />
Morita [MR90] haben mit analogen Argumenten eine Matsumoto-Präsentation für<br />
den Kern der universellen zentralen Erweiterung von Kac-Moody-Gruppen angegeben.<br />
Hutchinson konnte in [Hut90] ohne Steinbergs Präsentation der Steinberggruppe<br />
für n <strong>und</strong> k hinreichend groß die Matsumoto-Präsentation von H 2 (SL n (k), Z) sowie<br />
die Stabilisierung H 2 (SL n (k), Z) −→ ∼ H 2 (SL n+1 (k), Z) beweisen durch Studium der<br />
GL 2 (k)-Operation auf P 1 k .<br />
4.3. <strong>Matsumotos</strong> Beweis<br />
In diesem Kapitel wollen wir den Beweis der Existenzaussage in <strong>Satz</strong> 4.11 etwas<br />
genauer studieren. Sämtliche Resultate <strong>und</strong> Beweise in diesem Kapitel gehen, sofern<br />
nicht explizit anders angegeben, auf Matsumoto [Mat69] zurück. Das einzige, was diese<br />
Ausarbeitung an Mehrwert bringt, sind ausführlichere Rechnungen <strong>und</strong> der Wegweiser<br />
(Abbildung 10 auf S. 109). Die Notation ist nur sehr geringfügig verändert <strong>und</strong> nur<br />
dann, wenn es das Verständnis erleichtert.<br />
Es ist für die restliche Arbeit nicht nötig, dieses Kapitel zu lesen - allerdings liefert<br />
diese eingehende Untersuchung die Motivation für die Beweisstrategie in Kapitel 6.<br />
An den entsprechenden Stellen in Kapitel 6 wird dann auch noch einmal auf die<br />
entsprechenden Teile des Beweises in diesem Kapitel verwiesen.<br />
Wir beginnen mit der Reduktion des Problems auf gewisse Wurzelsysteme. Nach<br />
Lemma 3.38 genügt es, die Aussage von <strong>Satz</strong> 4.11 für die Wurzelsysteme A n , C n ,<br />
D n , E 6 , E 7 , E 8 zu beweisen, da die Kozykel einer Erweiterung nur von einer beliebig<br />
gewählen langen Wurzel abhängen. Wir werden an der Stelle, an der wir dies verwenden,<br />
noch einmal gesondert darauf hinweisen.<br />
4.3.1. Rechenregeln für Lifts ˜x α , ˜h α , ˜w α <strong>und</strong> Kozykel c α<br />
Ausgehend von Definition 4.1 <strong>und</strong> Lemma 4.4 werden wir nun einige Rechenregeln<br />
sammeln, die sämtlich mit elementaren Rechnungen für zwei Wurzeln folgen.<br />
Lemma 4.13 (Rechenregeln, Matsumoto, 5.2).<br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
(d)<br />
(e)<br />
(f)<br />
(g)<br />
(h)<br />
˜w α (t) ˜w β (u) ˜w α (t) −1 = ˜w σα(β)(ηt −βα∗ u),<br />
˜w α (t)˜h β (u) ˜w α (t) −1 = ˜h σα(β)(ηt −βα∗ u)˜h σα(β)(ηt −βα∗ ) −1 ,<br />
˜hα (t)˜x β (u)˜h α (t) −1 = ˜x β (t βα∗ u),<br />
[˜h α (t), ˜x α (u)] = ˜x α (u(t 2 − 1)),<br />
˜hα (t) ˜w β (u)˜h α (t) −1 = ˜w β (t βα∗ u),<br />
˜hα (t)˜h β (u)˜h α (t) −1 = ˜h β (t βα∗ u)˜h β (t βα∗ ) −1 ,<br />
˜w α (1)˜h β (t) ˜w α (1) −1 = ˜h β (t)˜h α (t −αβ∗ ),<br />
˜w α (t) = ˜w −α (−t −1 ),<br />
˜hα (t) = ˜h −α (t) −1 ,<br />
˜w α (1)˜h α (t) ˜w α (1) −1 = ˜h α (t −1 ),<br />
˜w α (1) −1˜x α (t) ˜w α (1) = ˜x −α (−t) = ˜x α (−t −1 ) ˜w α (t −1 )˜x α (−t −1 ),<br />
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