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Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

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3.3. Elementare Untergruppe <strong>und</strong> derivierte Untergruppe<br />

(a). Sei ∆ ′ ⊂ ∆ <strong>und</strong> W ′ ⊂ W die von den σ α für α ∈ ∆ ′ erzeugte Untergruppe.<br />

Dann gibt es in jeder Nebenklasse σW ′ ∈ W/W ′ einen Repräsentanten σ 0 ∈ σW ′<br />

sodass für alle σ ′ ∈ W ′ gilt: l(σ ′ σ 0 ) = l(σ ′ ) + l(σ 0 ).<br />

(b). Sei β ∈ Φ + <strong>und</strong> σ, σ ′ ∈ W mit l(σ ′ σ) = l(σ ′ ) + l(σ). Wenn nun σ ′ σβ ∈ Φ + ist,<br />

so auch σβ ∈ Φ + .<br />

(c). Seien g, g ′ ∈ G(k) mit l(ν(g)ν(g ′ )) = l(ν(g)) + l(ν(g ′ )). Dann ist ν(gg ′ ) =<br />

ν(g)ν(g ′ ).<br />

Das ist [Bou68, Chapter 4, §1, Exercise 3), S. 31].<br />

♦<br />

3.3. Elementare Untergruppe <strong>und</strong> derivierte Untergruppe<br />

Wir bezeichnen mit D(G) := [G, G] die derivierte Untergruppe, also die von Kommutatoren<br />

erzeugte Untergruppe in G. Dies ist ein Gruppenschema <strong>und</strong> wir warnen, dass<br />

im Allgemeinen nicht D(G(R)) = D(G)(R) gilt, für einen beliebigen Ring R.<br />

Lemma 3.16. Sei G eine reduktive Gruppe. Dann gibt es für jede Wurzel α ∈ Φ<br />

einen Gruppenisomorphismus x α : G a −→ ∼ U α auf eine abgeschlossene Untergruppe<br />

U α von G, sodass für alle h ∈ H <strong>und</strong> alle s ∈ k gilt:<br />

hx α (s)h −1 = x α (α(h)s).<br />

Wählt man einen Torus H <strong>und</strong> solche Isomorphismen x α , so ist G erzeugt von H <strong>und</strong><br />

den U α .<br />

Das ist [Spr09, Proposition 8.1.1, S. 132].<br />

♦<br />

Definition 3.17. Sei G eine reduktive linear algebraische Gruppe mit fest gewähltem<br />

Torus <strong>und</strong> gewählten Isomorphismen x α . Wir bezeichnen mit E(G) die von den<br />

Wurzeluntergruppen U α für alle α ∈ Φ erzeugte Untergruppe von G. Die Bilder der<br />

Isomorphismen x α : G a → U α heißen Elementarmatrizen <strong>und</strong> E(G) die elementare<br />

Untergruppe von G.<br />

Bemerkung 3.18. Ist G reduktiv, so ist D(G) halbeinfach <strong>und</strong> G = R(G) · D(G),<br />

nach [Spr09, 8.1.5]. Ist G halbeinfach, so erzeugen die U α für α ∈ Φ bereits G <strong>und</strong><br />

G = D(G), nach [Spr09, 8.1.6]. Wir warnen wiederum davor, dass dies Aussagen über<br />

Gruppenschemata sind, nicht über R-wertige Punkte für einen Ring R.<br />

3.4. Chevalley-Gruppen <strong>und</strong> K-Theorie<br />

Definition 3.19. Sei G eine glatte, zusammenhängende linear algebraische Gruppe<br />

G über einem Körper k. Die Gruppe G heißt einfach, wenn sie keine nicht-trivialen<br />

Normalteiler hat. Die Gruppe G heißt fast einfach, wenn sie endliches Zentrum Z hat<br />

<strong>und</strong> G /Z einfach ist. Die Gruppe G heißt Chevalley-Gruppe, wenn sie halbeinfach<br />

<strong>und</strong> fast einfach ist <strong>und</strong> ein maximaler Torus k-split ist.<br />

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