Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel
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2.4. Symplektische K-Theorie<br />
Damit ist auch direkt [a, b] = [a, −a(−a −1 b)] = [a, −a −1 b].<br />
(c). Nach (b) ist [a, −a −1 ] = [a, −a −1 1] = [a, 1], nach (a) ist dies bereits 0.<br />
(d). Da b = −b(−1) für alle b ∈ k × , folgt mit (b) [b, −1] = [b, −b(−1)] = [b, b].<br />
(e). Aus (b) folgt [ab, b] = [ab, −(ab) −1 b] = [ab, −a −1 ]. Damit können wir nun<br />
rechnen:<br />
(schwache Bilinearität)<br />
(d)<br />
(Rechnung in k × )<br />
(vorige Rechnung)<br />
(c)<br />
(schwache Bilinearität)<br />
[a, b 2 ] =[a, b] + [ab, b] − [b, b]<br />
=[a, b] + [ab, b] − [b, −1]<br />
=[a, b] + [ab, b] − [b, −a −1 a]<br />
=[a, b] + [ab, −a −1 ] − [b, −a −1 a]<br />
=[a, b] + [ab, −a −1 ] − [b, −a −1 a] − [a, −a −1 ]<br />
=[a, b] − [b, a]<br />
Womit die Aussage gezeigt ist.<br />
Lemma 2.35. Die Abbildung c u : k × × k × → K Sp<br />
2 (k), (a, b) ↦→ [a, b], der universelle<br />
Kozykel ist ein normalisierter 2-Kozykel im Sinne der Gruppenkohomologie, wie in<br />
Definition 2.8. Damit definiert c u eine zentrale Erweiterung K Sp<br />
2 (k) ↩→ ε ↠ k × , wobei<br />
k × auf K Sp<br />
2 (k) trivial operiert.<br />
Beweis. Schwache Bilinearität in K Sp<br />
2 (k) liefert genau die Bedingung “verschwindendes<br />
Differential” für 2-Kozykel. Normiertheit in K Sp<br />
2 (k) liefert genau Normiertheit von c u<br />
als 2-Kozykel. Die Erweiterung ist ε = K Sp<br />
2 (k) ⋊ cu k × .<br />
Die beiden (zweiten) K-Theorien K M 2 (k) <strong>und</strong> K Sp<br />
2 (k) hängen eng miteinander zusammen.<br />
Lemma 2.36. Die Quotientenabbildung k × × k × ↠ K M 2 (k) faktorisiert über einen<br />
Homomorphismus<br />
ϕ : K Sp<br />
2 (k) → K M 2 (k), [a, b] ↦→ {a, b}.<br />
Dieses ϕ ist ein surjektiver Gruppenhomomorphismus, dessen Kern von den Elementen<br />
der Form [a, b] + [a, c] − [a, bc] für a, b, c ∈ k × erzeugt wird.<br />
Beweis. Zur Wohldefiniertheit sind für k × × k × → K M 2 (k), (a, b) ↦→ {a, b} die Relationen<br />
für K Sp<br />
2 (k) nachzurechnen. Dabei sind die Relationen (1) <strong>und</strong> (2) nach<br />
universeller Eigenschaft des Tensorproduktes erfüllt. Die anderen Relationen folgen<br />
aus der Steinberg-Relation für K M 2 (k), wir haben sie bereits in Lemma 2.32 gezeigt.<br />
Die Abbildung ϕ ist offensichtlich surjektiv, da alle Erzeuger {a, b} von K M 2 (k) im<br />
Bild liegen. Sie ist ein Gruppenhomomorphismus, da beide Gruppen als Quotienten<br />
der freien abelschen Gruppe über k × × k × präsentierbar sind <strong>und</strong> ϕ über die Identität<br />
auf k × × k × definiert wurde. Die einzige Relation, die in K M 2 (k) gilt, <strong>und</strong> in K Sp<br />
2 (k) a<br />
priori nicht erfüllt ist, ist Bilinearität, daher ist klar, dass der Kern erzeugt wird von<br />
allen Elementen der Form [a, b] + [a, c] − [a, bc] für a, b, c ∈ k × .<br />
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