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Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

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3.2. Weylgruppen<br />

Definition 3.9. Wenn G gegeben ist <strong>und</strong> ein maximaler Torus H gewählt ist, bezeichnen<br />

wir mit N := N G (H) den Normalisator <strong>und</strong> mit Z G (H) den Zentralisator des<br />

maximalen Torus in G. Die Weylgruppe von G ist dann definiert als W := N/Z G (H).<br />

<strong>Satz</strong> 3.10. Die Weylgruppe W von G wird erzeugt von σ α := [w α (−1)] ∈ N/Z G (H)<br />

für α ∈ ∆, wenn ∆ ein System einfacher Wurzeln in Φ(G) ist. Die Relationen, die<br />

genügen, um W mit den Erzeugern σ α zu präsentieren, sind (für α, β ∈ ∆)<br />

(W0)<br />

(W2)<br />

σα 2 = id;<br />

⎧<br />

σ α σ β σα −1 = σ β falls βα ∗ = 0;<br />

⎪⎨<br />

σ α σ β σα<br />

−1 = σ β σ α σ −1<br />

β<br />

falls βα ∗ = αβ ∗ = −1;<br />

σ β σ α σ β σα<br />

⎪⎩<br />

−1 = σ α σ β σα −1 σ β falls βα ∗ = −2;<br />

σ β σ α σ β σα<br />

−1 σ −1<br />

β<br />

= σ α σ β σα<br />

−1 σ −1<br />

β<br />

σ ασ −1<br />

β<br />

σ−1 α falls βα ∗ = −3;<br />

Das ist [Spr09, 7.1.9 <strong>und</strong> 8.3.4]. Die Relationen (W0) entsprechen der Tatsache,<br />

dass W eine Spiegelungsgruppe ist. Die Relationen (W2) heißen Zopf-Relationen. ♦<br />

Analog zur Präsentation der Weylgruppe lässt sich auch der Normalisator des Torus<br />

präsentieren, wenn G über Z definiert ist, also z.B. wenn G eine Chevalley-Gruppe ist<br />

(auch wenn wir das in dieser Arbeit nicht diskutieren werden). Es sei N := N(Z), die<br />

Gruppe der ganzzahligen Punkte von N := N G (H), das ist eine zentrale Erweiterung<br />

von W durch die abelsche Gruppe H := H(Z) ≃ (Z/ 2Z ) r von Ordnung 2 r , wobei r<br />

der Rang von G ist.<br />

Lemma 3.11 (Demazure-Tits). Sei die Gruppe N ′ präsentiert durch Erzeuger w α<br />

<strong>und</strong> Relationen (W 1), (W 2), (W 3) (für alle α, β ∈ ∆):<br />

(W1)<br />

(W2)<br />

(W3)<br />

h α w β h −1<br />

α = w (−1)βα∗<br />

β<br />

wobei wir h α := wα 2 notieren.;<br />

⎧<br />

w α w β wα −1 = w β falls βα ∗ = 0;<br />

⎪⎨<br />

w α w β wα<br />

−1 = w β w α w −1<br />

β<br />

falls βα ∗ = αβ ∗ = −1;<br />

w β w α w β wα<br />

⎪⎩<br />

−1 = w α w β wα −1 w β falls βα ∗ = −2;<br />

w β w α w β wα<br />

−1 w −1<br />

β<br />

= w α w β wα<br />

−1 w −1<br />

β<br />

w αw −1<br />

β<br />

w−1 α falls βα ∗ = −3;<br />

h 2 α = e.<br />

Die Gruppe N ′ ist zu N isomorph via<br />

N ′ → N , w α ↦→ w α (−1).<br />

Damit ist also N schon durch die gegebenen Erzeuger <strong>und</strong> Relationen präsentiert.<br />

Der volle Beweis findet sich in [BT65, Théorème 7.2, S. 117].<br />

Beweisidee: Dass N diese Relationen erfüllt, lässt sich durch eine lange Rechnung<br />

zeigen.<br />

Sei nun N ′ die von den Elementen w α unter den Relationen (W 1 − W 3) erzeugte<br />

Gruppe. Diese ist in natürlicher Weise eine Erweiterung von N . Nach Relation (W 1)<br />

ist<br />

w β h α w −1<br />

β<br />

= h α h (−1)βα∗ −1<br />

β<br />

<strong>und</strong> h β h α h −1<br />

β<br />

= h α h (−1)βα∗ −1<br />

β<br />

,<br />

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