23.11.2013 Aufrufe

Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. K-Theorie <strong>und</strong> Gruppenkohomologie<br />

2.1. Gruppenerweiterungen<br />

Sei in diesem Abschnitt G eine beliebige Gruppe. Wir nennen eine abelsche Gruppe<br />

A mit G-Linksoperation einen G-Modul <strong>und</strong> notieren die Operation von g ∈ G auf<br />

a ∈ A mit g.a. Wir notieren Gruppen, wenn nicht anders angegeben, multiplikativ<br />

mit neutralem Element 1.<br />

Definition 2.1. Eine Gruppenerweiterung E einer Gruppe G durch eine abelsche<br />

Gruppe A ist eine kurze exakte Sequenz<br />

A ↩→ E ↠ G<br />

mit einer Gruppe E. Ein Morphismus von Gruppenerweiterungen ϕ : E → E ′ ist ein<br />

kommutierendes Diagramm von Gruppenhomomorphismen:<br />

A<br />

A ′<br />

ϕ| A<br />

E<br />

ϕ<br />

E ′<br />

G<br />

G<br />

id<br />

Die Kategorie aller Erweiterungen einer Gruppe G wollen wir Ext 1 (G, ·) nennen.<br />

Die Baer-Summe von Gruppenerweiterungen A ↩→ E ↠ G <strong>und</strong> A ↩→ E ′ ↠ G ist<br />

definiert als Quotient des Faserprodukts von E → G mit E ′ → G, bei dem beide<br />

Kopien von A miteinander identifiziert werden:<br />

E ⊕ Baer E ′ := (E × G E ′ )/〈((1 E a, 1 E ′) − (1 E , a1 E ′))〉,<br />

wobei wir mit 〈...〉 den erzeugten Normalteiler bezeichnen. Damit ist E ⊕ Baer E ′ wieder<br />

eine Gruppe. Wir bemerken noch, dass es bei zentralen Erweiterungen E, E ′ auch<br />

möglich ist, die Relation (ea, e ′ ) ∼ (e, ae ′ ) heraus zu teilen, wie in der Literatur üblich.<br />

Bei nicht-zentralen Erweiterungen ist der davon erzeugte Normalteiler allerdings zu<br />

groß.<br />

Diese Definitionen lassen sich verallgemeinern auf n-fache Yoneda-Erweiterungen,<br />

die wir hier aber nicht benötigen.<br />

Bemerkung 2.2. In Definition 2.1 tritt eine Schwierigkeit auf, die wir besonders<br />

hervorheben wollen: Während A eine abelsche Gruppe ist, die wir auch zumeist<br />

additiv notieren werden, sind G <strong>und</strong> E keineswegs als abelsch vorausgesetzt, werden<br />

dementsprechend auch multiplikativ geschrieben. Über den Monomorphismus A ↩→ E<br />

einer Erweiterung E von G durch A können wir die Elemente von A als Elemente<br />

von E auffassen <strong>und</strong> werden sie dann multiplikativ schreiben. Von dieser Konvention<br />

gibt es eine wichtige Ausnahme: Wenn die Elemente von A sämtlich mit denen von E<br />

kommutieren, so wird in der Literatur gelegentlich eine gemischt multiplikativ-additive<br />

Notation verwendet.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!