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Matsumotos Satz und A¹-Homotopietheorie - Konrad Voelkel

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4. <strong>Matsumotos</strong> <strong>Satz</strong><br />

4.1. Der <strong>Satz</strong> von Matsumoto<br />

Wir führen hier zunächst die Objekte ein, die im <strong>Satz</strong> von Matsumoto eine Rolle<br />

spielen. Dann stellen wir den <strong>Satz</strong> vor <strong>und</strong> geben eine grobe Beweisidee, die dann im<br />

folgenden Kapitel ausführlich ausgeführt wird.<br />

Sei G eine einfach zusammenhängende Chevalley-Gruppe über einem perfekten<br />

Körper k <strong>und</strong> G(k) die Gruppe der k-rationalen Punkte. Wir wählen einen maximalen<br />

Torus H <strong>und</strong> bezeichnen mit Φ := Φ(G) das Wurzelsystem, mit Φ + eine feste Wahl<br />

positiver Wurzeln, mit ∆ ⊆ Φ + einfache Wurzeln <strong>und</strong> mit x α : G a → U α eine feste<br />

Wahl von Erzeugern von G.<br />

Definition 4.1. Sei A ↩→ E π ↠ G(k) eine zentrale Erweiterung von G(k) durch A.<br />

Dann liften Erzeuger x k α : k → U α (k) der Wurzeluntergruppen auf E zu Isomorphismen<br />

˜x α : k → Ũα , wobei Ũα = π −1 (U α ) ist. Setze für u ∈ k ×<br />

˜w α (u) := ˜x α (u)˜x −α (−u −1 )˜x α (u), ˜hα (u) := ˜w α (u) ˜w α (1) −1 ,<br />

dadurch sind Homomorphismen ˜w α : k × → Ñ <strong>und</strong> ˜h α : k × → ˜H definiert, wobei<br />

wieder Ñ = π−1 (N) <strong>und</strong> ˜H = π −1 (H) ist. Jede Wurzel α ∈ Φ definiert eine Abbildung<br />

c α : k × × k × → E:<br />

c α (s, t) := ˜h α (s)˜h α (t)˜h α (st) −1 .<br />

Dies ist eigentlich eine Abbildung nach A, denn das Bild in G(k) ist bereits trivial.<br />

Lemma 4.2. Die Lifts der Erzeuger erhält man, indem man die Erzeuger zur universellen<br />

zentralen Erweiterung liftet wie in Definition 3.31 <strong>und</strong> dann auf die gegebene<br />

zentrale Erweiterung projiziert.<br />

♦<br />

Definition 4.3. Sei U ± := ∏ α∈Φ ± U α <strong>und</strong> entsprechend<br />

Ũ + := ∏<br />

α∈Φ + Ũ α ,<br />

Ũ − := ∏<br />

α∈Φ − Ũ α .<br />

Für n ∈ N definieren wir U + n := U + ∩ nU + n −1 <strong>und</strong> Ũ+ n := π −1 (U + n ).<br />

Zum Rechnen in der Erweiterung ist es unerlässlich, die Operation der Weylgruppe<br />

auf der Erweiterung zu verstehen. Dabei hilft uns das folgende Lemma.<br />

Lemma 4.4 (Steinberg; Matsumoto, 5.1).<br />

(a). Der Homomorphismus π : E ↠ G(k) induziert einen Isomorphismus Ũ+ −→ ∼ U +<br />

(sowie Ũ− −→ ∼ U − ).<br />

(b). Sei σ α ∈ W die zur Wurzel α ∈ Φ assoziierte Spiegelung an der Normalen zu α,<br />

dann ist für alle α, β ∈ Φ:<br />

∀t ∈ k × ∀u ∈ k ∃η ∈ {−1, +1} : ˜w α (t)˜x β (u) ˜w α (t) −1 = ˜x σα(β)(ηt −βα∗ u).

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