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Fördert Fernsehen Medienkompetenz? - KOBRA - Universität Kassel

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2. Methodisches Vorgehen – Qualitative Fernsehprogrammanalyse unter Zuhilfenahme<br />

von Kategorien, die aus dem Programmangebot heraus gebildet<br />

wurden<br />

Entstehungsrahmen dieser Arbeit: Das Forschungsprojekt „Jährliche Bestandsaufnahme<br />

zum Kinderfernsehen – qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse<br />

in der Sicht der Kinder“ 67<br />

Welche Programme nutzen die 3 bis 13-Jährigen Zuschauer bevorzugt? An welchen Stellen<br />

sehen sie zusammenhängendes Programm? Bei welchen Sendungen schalten sie weg? Welche<br />

Sendungen schalten sie an? Was haben diese Sendungen zum Inhalt? Wie werden Themen<br />

aufbereitet? Das sind Fragen, über die eine Annäherung an die Programmvorlieben der<br />

Kinder möglich ist und mit denen sich kindliche und jugendliche Fernsehnutzung untersuchen<br />

lässt. Die „Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen – qualitative und quantitative<br />

Fernsehprogrammanalyse in der Sicht der Kinder“ 68 der Medienpädagogik an der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kassel</strong> ist eine Fernsehprogrammanalyse, die sowohl das Programmangebot als auch seine<br />

Nutzung durch die Rezipienten mitbedenkt. Das Datenmaterial – Videoaufzeichnungen der<br />

Sendungen, Standbilder (Snapshots) und die Nutzungsdaten –, das in dieser Arbeit verwendet<br />

werden, stammen aus diesem Forschungsprojekt, ebenso die beiden zentralen Leitfragen,<br />

aus denen die Frage dieser Arbeit „<strong>Fördert</strong> <strong>Fernsehen</strong> <strong>Medienkompetenz</strong>?“ hervor ging: 69<br />

(1) „Welche Ordnungs- und Klärungsmöglichkeiten zum Leben und Aufwachsen in einer verflochtenen<br />

Medienwelt bieten die Programmangebote? Welche Manövrier- und Bewertungshinweise<br />

können Kinder finden?“ und<br />

(2) „Gibt es Angebote, die ihre eigenen Darstellungsformen oder die Darstellung anderer Programme<br />

durchschaubar machen (Medienpädagogik, Dekonstruktion des Medientextes)<br />

und die Entwicklung von Genre- und <strong>Medienkompetenz</strong> fördern? Gibt es Sender, die ihr<br />

Programmkonzept durchschaubar machen?“<br />

Medienangebot und Mediennutzung eine Funktion bei der Sozialisation zu unterstellen ist<br />

Ansatzpunkt des Projektes „Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen“. „Die <strong>Kassel</strong>er Arbeitsgruppe<br />

erhebt seit 1998 in einer jährlichen Stichprobe von 3 Tagen einer Woche das Programm<br />

der für Kinder relevanten, in Deutschland lizenzierten Fernsehsender. Eine Datenbank<br />

67 Die Systematik des Projekts (Leitung: Prof. Dr. Ben Bachmair) und weitere qualitative und quantitative Untersuchungen<br />

zum Fernsehprogrammangebot sind nachzulesen unter Bachmair, Ben (Hrsg.):<br />

www.kinderfernsehforschung.de. Zuletzt gesehen von Judith Seipold am: 29.08.2005.<br />

68 Auch einfach „Bestandsaufnahme“ oder „Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen“. Arbeitstitel des Projekts,<br />

die im Weiteren für „Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen – qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse<br />

in der Sicht der Kinder“ stehen.<br />

69 Diese folgenden beiden Fragenkomplexe wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „Jährliche Bestandsaufnahme<br />

zum Kinderfernsehen – qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse in der Sicht<br />

der Kinder“ formuliert. Weitere Fragestellungen innerhalb des Arbeitsbereichs „Darstellung der Welt der Kultur<br />

und der Medien“ sind: „Kulturelle Felder: In welche kulturellen Felder (Geschichte, Wissenschaft, Religion,<br />

Alltagskultur, Kunst, Musik, Sport, Medien u.ä.m.) führt explizites Kinderfernsehen ein?“ sowie „Definition von<br />

Kindheit und Kinderfernsehen: Welche Unterschiede im Konzept von Kindheit bzw. der Adressierung von<br />

Kindern und Eltern zeigen sich bei verschiedenen Programmanbietern? Was ist „Kinderfernsehen“ in der<br />

Wahrnehmung und in der Fernsehnutzung der Erwachsenen? Wie definiert sich dadurch Kindheit, Kinderalltag,<br />

Persönlichkeitsentwicklung, Medien- und Genrekompetenz von Kindern?“

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