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Fördert Fernsehen Medienkompetenz? - KOBRA - Universität Kassel

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Methodisches Vorgehen<br />

___________________________________________________________________________<br />

nicht kodiert wurden. Logos aktiv in eigenen Variablen zu kodieren, böte die Möglichkeit, z.B.<br />

Angebotsflächen detailliert zu erfassen und sie, als mögliches weiteres Vorgehen, mit den<br />

tatsächlichen Programmnutzungsflächen 81 der Zuschauer zu vergleichen.<br />

Bei diesem Analyseschritt wurde deutlich, dass sich Programmtrailer für Kinder von denen<br />

des restlichen Programms in Ästhetik und Zuschaueradressierung unterscheiden, womöglich<br />

auch mit anderen Annahmen über Medienerfahrungen (auch mit anderen Medien als dem<br />

<strong>Fernsehen</strong>) der jungen Zuschauer arbeiten als Trailer des restlichen Programms. Außerdem<br />

konnte herausgestellt werden, dass Programmtrailer mit Ordnungskriterien anderer Medien<br />

wie (z.B. dem Inhaltsverzeichnis oder dem Index eines Buches) arbeiten, um den Zuschauern<br />

Informationen über Inhalt, Zeitpunkt und Ort der beworbenen Sendung zu geben.<br />

Schritt 3: Auffinden von weiteren Orientierung gebenden Programmangeboten über die Variablen<br />

Zeit und Inhalt<br />

Im dritten Schritt wurde der Frage nachgegangen, welche Elemente, außer Trailern und Logos,<br />

Informationen zu Ausstrahlungszeitpunkt und Inhalt einer Sendung beinhalten. Der<br />

Rückgriff auf eine Variable war auch hier nicht möglich, die Zusammenstellung der relevanten<br />

Programmelemente geschah auf Grundlage der persönlichen Fernseherfahrung der Autorin.<br />

Berücksichtig wurden nicht mehr nur einzelne Sendungen, sondern auch umfassendere Angebote<br />

wie Kinderkanäle, Kinderflächen und Clubformate wie z.B. Der Tigerentenclub auf der<br />

ARD. Aber auch Teile einzelner Sendungen wie z.B. einleitende Intros bei Serienepisoden<br />

oder Liedtexte am Anfang einer Soap z.B. fanden Berücksichtigung. Auch hier gilt, wie bereits<br />

bei den Programmen, die in diesem Kapitel unter (a) beschreiben wurden, dass die Liste keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Um das Angebot an „orientierenden Elementen“<br />

möglichst genaue zu erfassen wäre eine systematische Kodierung des<br />

Programmangebots sinnvoll. Hierzu müssten Variablen definiert werden, die eine systematische<br />

Erfassung von zeitlichen, inhaltlichen und räumlichen Strukturen im Fernsehprogramm<br />

ermöglichen.<br />

Unterschieden wurden zunächst 10 Gruppen von Elementen, die intramedial auf das Medium<br />

<strong>Fernsehen</strong> orientieren und dabei inhaltliche oder zeitliche Angaben machen oder Rückschlüsse<br />

darauf zulassen. In einer 11. Gruppe sind die Angebote zusammengefasst, die über das<br />

Medium <strong>Fernsehen</strong> hinaus verweisen und intertextuell Medien- und Ereignisarrangements<br />

anzeigen.<br />

1. Kinderkanäle<br />

2. Kinderflächen<br />

3. Clubs<br />

4. Programmansagen<br />

5. Programmlisten<br />

6. Programmtrailer/ Logo-Trailer<br />

7. Logos<br />

81 Zur Methode von Nutzungsflächen siehe auch: Bachmair, Ben, Lambrecht, Clemens, Raabe, Claudia, Rummler,<br />

Klaus, Seipold, Judith: Fernsehprogrammanalyse in der Perspektive kindlicher Fernsehnutzung. Methode<br />

des Projektes „Jährliche Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen – qualitative und quantitative Fernsehprogrammanalyse<br />

in der Sicht der Kinder“. In: Bachmair, B., Diepold, P., de Witt, C.: Jahrbuch Medienpädagogik<br />

5. (Noch nicht erschienen.) sowie Clemens Lambrecht, der die Fernsehprogrammanalyse in der Nutzungsperspektive<br />

der Jahre 2001-2003 bearbeitet hat. Auf: Bachmair, Ben (Hrsg.):<br />

www.kinderfernsehforschung.de. Zuletzt gesehen von Judith Seipold am: 29.08.2005.<br />

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