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Jules Verne Der Grüne Strahl

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wurden, am Ufer des Meeres. Man plauderte von Tausenderlei<br />

und besonders vom Wetter, was im vorliegenden Fall<br />

durchaus keine Ausflucht war, etwas zu sprechen, ohne etwas<br />

zu sagen. Würde es noch einmal einen so klaren Abend<br />

geben, wie man einen erwartete, um wieder auf die Insel<br />

Seil zu fahren? Daran konnte man vielleicht zweifeln. Seit<br />

den tadellos schönen Tagen des 2. und des 14. August zeigte<br />

der Himmel fortwährend ein ungewisses Aussehen, mit<br />

Regenwolken, gelegentlichem Wetterleuchten und abendlichen<br />

Nebeln – mit allen Unarten, die einen jungen Astronomen<br />

zur Verzweiflung gebracht hätten, wenn er, am Objektivglas<br />

seines Fernrohrs sitzend, einen Bruchteil der Himmelskarte<br />

hätte durchmustern wollen.<br />

Warum sollten wir nicht zugestehen, daß der junge Maler<br />

sich jetzt ebenso wie Miss Campbell von dem <strong>Grüne</strong>n <strong>Strahl</strong><br />

hatte einnehmen lassen? Er ritt genau dasselbe Steckenpferd<br />

wie das junge Mädchen; er ergab sich dieser Phantasie<br />

mit nicht weniger Eifer, um nicht zu sagen, mit nicht weniger<br />

Ungeduld wie seine junge Gefährtin. Oh, er war kein<br />

Aristobulos Ursiclos, der, den Kopf in den Wolken hoher Wissenschaft<br />

verborgen, für eine einfache optische Erscheinung<br />

nichts als Verachtung hatte. Beide verstanden sich und beide<br />

wollten nun einmal zu den wenigen Auserwählten gehören,<br />

die der <strong>Grüne</strong> <strong>Strahl</strong> mit seinem Erscheinen beehrt hatte.<br />

»Wir werden ihn noch sehen, Miss Campbell«, wiederholte<br />

Olivier Sinclair, »wir werden ihn sehen, und wenn ich ihn<br />

selbst anzünden müßte! Es war ja mein Fehler, daß er Ihnen<br />

beim ersten Mal entging, und ich bin ebenso schuldig,<br />

wie jener Mr. Ursiclos . . . Ihr Verwandter . . . wenn ich nicht<br />

irre?«

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